Man muss sich stets vor Augen halten, dass wenn Politiker und Journalisten die (heute völlig unrealistische) Zweistaatenlösung hoch halten, sie die Enteignung der Palästinenser befürworten.
Ich kann mir nur vorstellen, dass die Briten, die Europäer und die USA damals ein ärmliches Land sahen, das zuvor schon lange nicht selbstbestimmt war und besonders die Briten und Franzosen - geübte Kolonialherren - einfach der Entscheidung zuneigten, über die Palästinenser bestimmen zu können, bzw. "das Problem" einfach einer Mehrheitsmaschine zu überantworten. Bemerkenswert ist immerhin, dass sich Großbritanien bei der endgültigen Abstimmung enthielt.
Man kann nicht oft genug auf den Wikipedia-Eintrag zum UN-Teilungsplan verweisen
https://de.wikipedia.org/wiki/UN-Teilungsplan_f%C3%BCr_Pal%C3%A4stina
Dass über die Befindlichkeiten und das Völkerrecht der Palästinenser per Mehrheitsentscheid einfach weggegangen wurde, ist offensichtlich.
Augenfällig ist auch, dass alle unmittelbare Nachbarn gegen den Plan waren.
Für die anderen scheint das Problem (das Land) so weit weg gewesen zu sein, dass sie abstimmten, um das schlechte Gewissen, wie man mit den Juden umgegangen war, erst mal vom Tisch zu haben. Dass man für die nächsten Menschen eine jahrzehntelange Katastrophe ins Leben rief, wird leider viel zu selten thematisiert.