tjfranz schrieb am 23.05.2021 11:54:
Die permanente Wollkür Israels über die Palestinenser ist das Problem.
Mutig, dass eine Jüdin dieses zu Wort bringt.
Die Autorin erklärt das ganz gut mit dem Satz: "...dass so etwas [der Holocaust] nie wieder geschehen dürfe – nie wieder mit uns"
Aber wohin kommt man, wenn man sein eigenes Schicksal absolut setzt?
Ich sehe einen der wichtigsten Wurzeln der westlichen Zivilisation im biblischen Leitsatz "Auge um Auge. Zahn um Zahn." Er soll sicherstellen, dass das gegenüber ebenfalls ein Mensch mit Recht auf Gleichbehandlung ist.
Seit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Juden, die nach Israel gingen, politischen Rückenwind und nutzen ihn. Im Rückblick würde ich sagen, dass sich seit der Ermordung Rabins die Gangart nochmal verschärft hat. Da kaum damit zu rechnen ist, dass die Israelis von ihrem Erfolgskurs ablassen (müssen), würde ich mir wünschen, dass sie bei der Erzeugung Großisraels einen Zahn zulegen und dann möglichst ihre Idee vom jüdischen Staat liberalisieren.
Nichtisraelische Politiker, die von der "favorisierten" Zweistaatenlösung faseln, sind feige vor dem Offensichtlichen und verlängern das Leid der Palästinenser.