Die Verbrechen der Nazis im Dritten Reich sind auch nicht im Namen meiner Familie passiert. Niemand hatte den Adolf gewählt. (Vor der sog. Machtergreifung.)
Reich genug zum Auswandern war man auch nicht und marschieren durfte man hinterher auch.
Ein interesantes Gedankenspiel wäre es, wenn der Adolf doch seinen "Endsieg" gekommen hätte. Das war nie die Eroberung der Welt oder die totale Niederlage der Allierten, sondern nur ein Friedensschluss, weil die Anderen von der Knochenmühle die Nase voll gehabt hätten. (Wie damals im 1.Weltkrieg die Russen.)
Man stelle sich einmal vor, die Deutschen hätten die immer nur temporär besetzten Gebiete in Nord- und Westeuropa wieder verlassen und irgendwo gäbe es, weit im Osten eine deutsche Grenze. Als Nebeneffekt gäbe es dann auch die KZ´s mit Leutchen drinnen, teilweise ein Anrecht auf Grund und Boden im Reich hätten, aber nur als Billigstlöhner vor sich hinwegetieren würden. Juden und auch z.B. Polen.
Der Unterschied: Der Anteil der Profiteure, also die Leutchen die auf geraubten Grund und Boden leben würden, wäre im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung relativ gering.
In Israel sind das zwischen 1/3-1/2 der jüdischen Bevölkerung. Leute, die gutes Geld mit der Vertreibung verdient haben und kein Interesse daran haben etwas zurück zu geben.
Sie versuchten schon vor Jahren mir klarzumachen, dass Geschichte nun mal nicht gerecht sei, dass wir Juden seit 2000 Jahren Verfolgte seien,
Für Verfolgte ist den Juden in Europa fast immer äußert prächtig gegangen.
Auch in der Levante und im Mittelmeerraum lebte man nicht schlecht.
In West- und Mitteleuropa war vor dem WKII der Begriff Jude praktisch ein Synonym
mit Reichtum. Wenn man sich die "Qualen" in der Weimarer Republik zu Gemüte führen will, empfehle ich einen Besuch in der alten Synagoge in Essen.
Die steht dem Dom, immerhin ist Essen ja auch Bischofs-Stadt, in nichts nach, was das Prunken betrifft. Zudem gab es dort schon lange den Zionismus und auch die Balfour-Erklärung.
Zudem hatte die UdSSR ja 1920 die Jüdische Autonome Oblast eingerichtet, um den Zionisten eine Heimstatt zu geben. Aber hej, das dort auch klimatisch nicht annähernd so schick, wie in Palästina. Da hätte man richtig rackern müssen.
Nein, der Zionismus ist in den 1880'er Jahren entstanden, um ein innerjüdisches Problem zu lösen. Auf der Schwelle der Aufklärung und Industrialisierung gab es einen Konflikt zwischen den traditionelllen Juden, welche die jüdische Gemeinde als Dreh- und Angelpunkt einer jeglichen gesellschaftlichen Betätigung sahen und sich weitestgehend von den Christen abschotten wollten und den, von der Aufklärung inspirierten sekularisierten Juden, die auch gesellschaftlichen Umgang mit Christen haben wollen. Letzteres hätte zu einem Verfall des jüdischen Gemeindelebens und "Assimilation" der Juden in die Mehrheitsgesellschaft geführt.
(Eine analoge Entwicklung haben wir ja bei unseren Kirchen. Die Leutchen, die ihre Kirchengemeinde in den Mittelpunkt stellen, sind sehr überschaubar und Gemeindemitglied steht kaum höher in der Hierarchie, als irgendein Nachbar.)
Daher dachte sich der gute Theodor folgende "Arbeitsteilung" aus: Die traditionellen Juden sollten in einer "Heimstatt" seideln, während die sekulären Juden diese finanzieren sollten. (Irgendwie läuft das ja auch so intern in Israel ab. Die sekulären rackern sich einen ab, während die Anderen sich schonmal mit Talmut-Studien begnügen können.)
Die Folge dieser Ideologie:
Schon dem Sultan fiel die Kinnlade herunter. Der hatte erst gedacht mit der Ansiedlung einen unterentwickelten Landstrich des Reiches entwickeln zu können. Aber schon früh stellten sich die neuen Untertanen als Problem heraus, da die sich an keine Gesetze hielten und in Konflikt mit den Alteingesessen kamen.
Dann wollten dich die Engländer Palästina in dem "Great Game" im Ersten Weltkrieg als Beute (Mandatsgebiet) vom Osmanischen Reich sichern und kamen dann auf das dünne Brett mit der Balfour-Erklärung, also die Zahlung reicher Juden in die Britische Kriegskasse, um im Gegenzug das Gebiet als "Heimstatt" zugeschanzt zu bekommen.
Die Briten lebten wirklich in dem naiven Glauben, dort eine Koexistenz zwischen den Einheimischen und den Zionisten dort hinzubekommen und geriet dann ganz schnell selbst in die Schusslinie der Zionisten. Irgendwo ja auch verständlich, wer zahlt schon Geld für etwas, was er auch hätte für umsonst bekommen hätte.
Um die Sache einmal abzukürzen:
Die Briten wurden von die Zionisten dort herausgebombt. Aber auch die Amis oder die UN sind dort nicht glücklich geworden, bei dem Versuch dort Recht und ein friedliches Zusammenleben zu etablieren.
Mit Arafat und Rabin gab es ein kurzes Zeitfenster, bei dem man den Konflikt hätte fiedlich lösen können, aber der Rabin wurde ja von Juden ermordet.
Im Grunde bleibt nur der Strohhalm der Erfolges in Südafrika.
Dort hatte man angefangen die Weißen aus dem Land konsequenz zu schneiden und auch Süd-Afrika von allen kulturellen Ereignissen ausgeschlossen.
D.h. jedes Mal, wenn die weißen Südafrikaner nach Europa oder in die USA flogen, hatten die sich dort zu rechtfertigen. Es war für die Leute unangehm dort ihre Herkunft zu nennen. Mit ganz viel Liebe könnte so etwas auch ein Umdenken in Israel bewirken.
Aber wir Deutschen sind aus diesem Spiel, aufgrund der Vergangenheit mit dem 3.Reich, einfach raus. Die Briten und Amis wären dafür die richtige Adresse