Baden-Württemberg hat jüngst aus unerwarteter Ecke ein
Beitrittsangebot bekommen - ausgerechnet von der Schweizer SVP. Dabei
hielt ich die Schweizer bislang nicht für Leute, die ihre
unmittelbaren Nachbarn sonderlich mögen - vielleicht gerade weil sie
den Schweizern nach Mentalität und Sprache an fast jeder Schweizer
Außengrenze ziemlich ähneln.
Aber das ist hier nicht einmal der Punkt.
Ich stelle regionale Transfers nämlich gar nicht in Abrede. Ich halte
eine auch übergeordnete politische Instanz für notwendig.
Diese sehe ich aber ausschließlich in der EU.
Darunter halte ich auch Regionen nach Art unserer Bundesländer
weiterhin für notwendig, wobei es aber einige zu viel sind.
Ich halte also die Verwaltungsebene zwischen EU und Regionen für
überflüssig und langfristig schädlich, nämlich den Nationalstaat
europäischer Prägung, zumindest, wenn er über 20 Millionen Einwohner
hat.
Diese Gebilde sorgen m.E. mit ihrem kleingeistigen Nationalismus
dafür, dass Europa von China oder Indien in der zweiten Hälfte dieses
Jahrhunderts dominiert werden dürfte. Wobei Deutschland hier im
Vergleich zu Gebilden wie Spanien, Italien, Frankreich,
Großbritannien oder Polen noch ein europäisches Musterland ist.
Was nun die Geschichte angeht:
Ägypten war bis um 1500 das reichste Land im gesamten Mittelmeerraum,
also Europa/Nordafrika/Nahost. Tempi passati.
Preußens Stärke im 19. Jahrhundert gründete sich auf das Rheinland
und Schlesien. Tempi Passati.
Was nun Baden-Württemberg angeht: Dieses Kunstgebilde kam durch eine
verfassunsgwidrige Auszählung einer Volksabstimmung zustande und ist
für mich als Anhänger eines eigenständigen Südbadens selbstredend das
Musterbeispiel für eine rundweg gescheiterte Länderfusion und einen
schwäbisch dominierten Zentralstaat. Es ist nichts, womit ich mich
identifiziere. Abseits dieses Bauchgefühls ist das Land eine
Vernunftehe und keine Liebesheirat - und unter dieser Prämisse
funktioniert es eigentlich auch glänzend.
Als Bewohner der von Stuttgart aus gesehen oberrheinischen Peripherie
muss man da aber ständig die Badenfrage bemühen, damit die
schwäbische Zentrale nicht übermütig wird. (Unter Schwaben versteht
man in Baden-Württemberg nur den württembergischen Landesteil. Einen
Badener als Schwaben zu bezeichnen ist in der Regel enweder eine
schwere Beleidigung (wenn ein Badener es tut) oder zeugt von völliger
Ignoranz der bestehenden Verhältnisse und erzeugt leicht Antipathie
gegen Leute, die solche Dinge loslassen.
Die Verlegung der Bundesregierung in den märkischen Sand hat die
Situation Badens gegenüber Württemberg nicht erleichtert. Aus
europäischer Sicht sieht die Welt für den südlichen Oberrhein dagegen
ganz anders aus. Schließlich liegt da mit Straßburg eine der
Hauptstädte Europas. *g*
Beitrittsangebot bekommen - ausgerechnet von der Schweizer SVP. Dabei
hielt ich die Schweizer bislang nicht für Leute, die ihre
unmittelbaren Nachbarn sonderlich mögen - vielleicht gerade weil sie
den Schweizern nach Mentalität und Sprache an fast jeder Schweizer
Außengrenze ziemlich ähneln.
Aber das ist hier nicht einmal der Punkt.
Ich stelle regionale Transfers nämlich gar nicht in Abrede. Ich halte
eine auch übergeordnete politische Instanz für notwendig.
Diese sehe ich aber ausschließlich in der EU.
Darunter halte ich auch Regionen nach Art unserer Bundesländer
weiterhin für notwendig, wobei es aber einige zu viel sind.
Ich halte also die Verwaltungsebene zwischen EU und Regionen für
überflüssig und langfristig schädlich, nämlich den Nationalstaat
europäischer Prägung, zumindest, wenn er über 20 Millionen Einwohner
hat.
Diese Gebilde sorgen m.E. mit ihrem kleingeistigen Nationalismus
dafür, dass Europa von China oder Indien in der zweiten Hälfte dieses
Jahrhunderts dominiert werden dürfte. Wobei Deutschland hier im
Vergleich zu Gebilden wie Spanien, Italien, Frankreich,
Großbritannien oder Polen noch ein europäisches Musterland ist.
Was nun die Geschichte angeht:
Ägypten war bis um 1500 das reichste Land im gesamten Mittelmeerraum,
also Europa/Nordafrika/Nahost. Tempi passati.
Preußens Stärke im 19. Jahrhundert gründete sich auf das Rheinland
und Schlesien. Tempi Passati.
Was nun Baden-Württemberg angeht: Dieses Kunstgebilde kam durch eine
verfassunsgwidrige Auszählung einer Volksabstimmung zustande und ist
für mich als Anhänger eines eigenständigen Südbadens selbstredend das
Musterbeispiel für eine rundweg gescheiterte Länderfusion und einen
schwäbisch dominierten Zentralstaat. Es ist nichts, womit ich mich
identifiziere. Abseits dieses Bauchgefühls ist das Land eine
Vernunftehe und keine Liebesheirat - und unter dieser Prämisse
funktioniert es eigentlich auch glänzend.
Als Bewohner der von Stuttgart aus gesehen oberrheinischen Peripherie
muss man da aber ständig die Badenfrage bemühen, damit die
schwäbische Zentrale nicht übermütig wird. (Unter Schwaben versteht
man in Baden-Württemberg nur den württembergischen Landesteil. Einen
Badener als Schwaben zu bezeichnen ist in der Regel enweder eine
schwere Beleidigung (wenn ein Badener es tut) oder zeugt von völliger
Ignoranz der bestehenden Verhältnisse und erzeugt leicht Antipathie
gegen Leute, die solche Dinge loslassen.
Die Verlegung der Bundesregierung in den märkischen Sand hat die
Situation Badens gegenüber Württemberg nicht erleichtert. Aus
europäischer Sicht sieht die Welt für den südlichen Oberrhein dagegen
ganz anders aus. Schließlich liegt da mit Straßburg eine der
Hauptstädte Europas. *g*