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  • mf.

mehr als 1000 Beiträge seit 31.03.2004

Re: Das Problem ist, das keine einzige dieser lächerlichen Regionen ökonomisch

ich gebe es zu: du hast schelte bekommen, die eigentlich nicht für
dich bestimmt war. ich bitte dich dafür um entschuldigung. und vorweg
ein danke für deine sachliche antwort, bevor es losgeht.

w-j-s schrieb am 10. Juli 2010 18:34

> Baden-Württemberg hat jüngst aus unerwarteter Ecke ein
> Beitrittsangebot bekommen - ausgerechnet von der Schweizer SVP. Dabei
> hielt ich die Schweizer bislang nicht für Leute, die ihre
> unmittelbaren Nachbarn sonderlich mögen - vielleicht gerade weil sie
> den Schweizern nach Mentalität und Sprache an fast jeder Schweizer
> Außengrenze ziemlich ähneln.

ich habe es gelesen, genauso wie die kommentare. das war eigentlich
auch der anlaß für den großteil meiner ausführungen.

> Aber das ist hier nicht einmal der Punkt.

> Ich stelle regionale Transfers nämlich gar nicht in Abrede. Ich halte
> eine auch übergeordnete politische Instanz für notwendig.

> Diese sehe ich aber ausschließlich in der EU.

nach meiner meinung: nicht in der jetzigen form.

> Darunter halte ich auch Regionen nach Art unserer Bundesländer
> weiterhin für notwendig, wobei es aber einige zu viel sind.

da stimme ich dir zu.

> Ich halte also die Verwaltungsebene zwischen EU und Regionen für
> überflüssig und langfristig schädlich, nämlich den Nationalstaat
> europäischer Prägung, zumindest, wenn er über 20 Millionen Einwohner
> hat.

ich halte staaten in europa für nicht völlig veraltet. nationalismus
allerdings ist ein übler fluch. nee, bin ich kein fan von. das ist
einer der gründe, warum ich mich so auf einen untergegangenen staat
kapriziere, der völlig unschuldig an seinem schlechten ruf ist *g*.
(ich hoffe ja, "unsere jungs" laufen nachher wieder in schwarzweiß
auf.)

> Diese Gebilde sorgen m.E. mit ihrem kleingeistigen Nationalismus
> dafür, dass Europa von China oder Indien in der zweiten Hälfte dieses
> Jahrhunderts dominiert werden dürfte.

schaun wir erstmal. :) japan, tigerstaaten,...

> Wobei Deutschland hier im
> Vergleich zu Gebilden wie Spanien, Italien, Frankreich,
> Großbritannien oder Polen noch ein europäisches Musterland ist.

italien ist in der nationlitätenpolitik nicht mehr ganz so übel,
siehe sizilien. spanien, frankreich, die baltischen staaten und
teilweise polen sehe ich als große probleme. vergessen wir die
balkanstaaten nicht (z.b. griechenland). und das größte problem ist
UK mit seiner kolonie nordirland. da können sie sonst machen, was sie
wollen. solange das offen ist, ist z.b. die autonomie schottlands
echt kein thema.

> Was nun die Geschichte angeht:
> Ägypten war bis um 1500 das reichste Land im gesamten Mittelmeerraum,
> also Europa/Nordafrika/Nahost. Tempi passati.

ägypten war später auch mal ein imperium und hatte auch teilweise
eine bundesstaatliche struktur. die unglaubliche flexibilität und
erfindugsgabe sicherte 2000 jahre überleben. das müssen wir erstmal
schaffen.

> Preußens Stärke im 19. Jahrhundert gründete sich auf das Rheinland
> und Schlesien. Tempi Passati.

yep.

> Was nun Baden-Württemberg angeht: Dieses Kunstgebilde kam durch eine
> verfassunsgwidrige Auszählung einer Volksabstimmung zustande und ist
> für mich als Anhänger eines eigenständigen Südbadens selbstredend das
> Musterbeispiel für eine rundweg gescheiterte Länderfusion und einen
> schwäbisch dominierten Zentralstaat. Es ist nichts, womit ich mich
> identifiziere. Abseits dieses Bauchgefühls ist das Land eine
> Vernunftehe und keine Liebesheirat - und unter dieser Prämisse
> funktioniert es eigentlich auch glänzend.

zentralstaat??? vergiß nicht, ich bin preuße. da sieht ein
zentralstaat etwas anders aus. :D
aber ich stimme dir zu.

> Als Bewohner der von Stuttgart aus gesehen oberrheinischen Peripherie
> muss man da aber ständig die Badenfrage bemühen, damit die
> schwäbische Zentrale nicht übermütig wird. (Unter Schwaben versteht
> man in Baden-Württemberg nur den württembergischen Landesteil. Einen
> Badener als Schwaben zu bezeichnen ist in der Regel enweder eine
> schwere Beleidigung (wenn ein Badener es tut) oder zeugt von völliger
> Ignoranz der bestehenden Verhältnisse und erzeugt leicht Antipathie
> gegen Leute, die solche Dinge loslassen.

ich bezeichne einen badener nur dann als schwaben sowie einen
thüringer als sachsen, wenn ich ihn gut kenne und er weiß, das das
nur eine harmlose frozzelei ist. diese mir unverständlichen probleme
sind mir bekannt und werden berücksichtigt. :)
wenn ich einen badener ärgern will, sage ich "badenser" und summe
dazu ein altes eisenbahnliedchen.:D

> Die Verlegung der Bundesregierung in den märkischen Sand hat die
> Situation Badens gegenüber Württemberg nicht erleichtert.

wählt mehr rot/rot und ihr habt unsere solidarität! ist doch ein
seriöser vorschlag, oder?

> Aus
> europäischer Sicht sieht die Welt für den südlichen Oberrhein dagegen
> ganz anders aus. Schließlich liegt da mit Straßburg eine der
> Hauptstädte Europas. *g*

wir schauen weniger zu den hauptstädten europas wie straßburg oder
brüssel auf. wir schauen nach metropolen wie london, istanbul oder
moskau (schon paris wird weit überschätzt). da geht ganz schön was
ab.

grüße in den tiefen süden-

mf.

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