So wird Ohmacht erzeugt und Macht manifestiert. Das ist das Erkennungszeichen einer jeden Diktatur.
Spannenderweise sind Wahlen noch erlaubt. Und auch, wenn die Parteien wirklich viel unternehmen, um Wahlen immer sinnloser werden zu lassen: Ganz sinnlos kann man sie nicht machen, ohne dabei das ostentative "Prinzip Demokratie" aufzugeben.
Insofern ist es eine SELBSTGESCHAFFENE Diktatur.
Daraus folgt aber auch in letzter Konsequenz: Die Täterschaft "gegen alle anderen" ist mehr Kausaleffekt, als tatsächlicher Hebel. Es ist - und bleibt - die Täterschaft gegen sich selbst; die Selbstkasteiiung.
Im diesem System wird die Macht nicht nur automatisiert, sondern auch „entindividualisiert“. Dabei spielt es eine unbedeutende Rolle, wer die Macht ausübt.
Das halte ich für einen Fehlschluss. Richtig ist m. E. vielmehr, sich an Seehofer zu erinnern:
Es ist so, wie Sie es sagen: Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt. Und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden.
-- Horst Seehofer, 20.5.2010
https://www.youtube.com/watch?v=wGaWg2rgQ7A
"Macht" ist also sehr wohl sehr individuell. Man kennt sogar die Namen. Man muss es nur leugnen und ignorieren, so, wie die Christen leugnen und ignorieren müssen, dass ihre Elite seit Jahrtausenden Wasser predigt und Wein säuft; weil anderenfalls die gesamte Religion nicht nur eingedellt wird, sondern komplett zusammenbricht.
Es geht also um Weltbilder. Und deshalb erzeugt man den Anschein der "Entindividualisierung"; etwa durch den massiven - und zunehmenden - Hinterzimmerklüngel.
Dazu nur zwei Fragen:
(1) Wie viele Lobbyisten sind im Bundestag registriert?
(2) Für wen lobbyieren sie?
Die Antwort darauf gibt dir auch eine Replik auf den Gedanken der "Entindividualisierung": Es ist SEHR individuell. Namentlich. Und jeder kennt die Namen. Auch der "Souverän" in dieser Demokratie.
Der Eindruck der Abhängigkeit und Ohnmacht wirkt „bereits vor der Begehung von Fehlern, Irrtümern, Verbrechen“.
Ein interessanter Fehlschluss, nicht wahr?! Man stelle sich nur mal vor, alle Wähler entschlössen sich spontan, bei der kommenden BT-Wahl (a) wählen zu gehen und (b) einer bisherigen Kleinstpartei ihre Stimme zu geben; ganz egal, welcher.
Die mit einem einzigen Kreuz eingesetzte Macht würde jeden, der anderes denkt, eines besseren belehren: Die Monate nach der Wahl wären in allen Medien und quer durch den gesamten Propaganda-Apparat damit gefüllt, Wunden zu lecken.
Und man würde sich gegenseitig darin überbieten, dem Souverän zu huldigen und ihm "entgegenkommende Vorschläge" zu machen.
... eine einzige Wahl ... ein einziges Kreuz ... mehr müsste man nicht tun. Doch - Gott bewahre! - am Ende wird man sich noch selbst der Tatsache bewusst, dass einfaches "Finger-Krümmen" ausreicht, um die Welt zu ändern. Welch' Blasphemie!