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  • Alexander Durin

mehr als 1000 Beiträge seit 21.03.2013

Ein Jungintellektueller äußert sich

Also ich kann mich noch an eine Zeit erinnern, als es noch junge Menschen waren, die gegen den Mainstream gebürstet waren und Intellektuelle ganz besonders. Wir hatten die üblichen Erzählungen hinterfragt und uns abseits der Propaganda, die damals aber noch nicht so schlimm war wie heute, hinterfragt und abgewägt. Fakten und Argumente haben wir uns damals um die Ohren gehauen.

Und dann liest man im Jahre 2022 so einen Jungintellektuellen. Fakten und Argumente sucht man vergebens in dem betroffenheitsbesoffenen Text. Nichts als emotionsschwangere Floskeln, so als ob er nie von der Wirkmächtigkeit der Nazi-Propaganda gehört hätte, die sich ebenfalls nur sublim verbreiteter Emotionen bedient hat, um den Fakten und Tatsachen aus dem Weg zu gehen.

Der Jungintellektuelle ergießt sich in Plattitüden über "unsere Soldaten", die "Familien gründen, Kinder zeugen, etwas erfinden, bauen" hätten können.

Er gibt sich als Russe aus, spricht aber kein Wort über die russische Geschichte, so wie das jeder Russe tun würde. Bei so ernsten Geschehen würde jeder Russe sich an den und die Geschichten über den Großen Vaterländischen Krieg erinnern. An den Krieg, wo es nicht um einfachen Sieg oder Niederlage ging, sondern um die gesamte Auslöschung der nach Nazi- und Wehrmachtmeinung niederen slawischen Rasse.

Das ficht ihn nicht an. Der Zweite Weltkrieg, der 28 Millionen Russen durch deutsche Truppen in einem gnadenlosen Vernichtungsfeldzug gekostet hat, ist ihm nicht in einer Zeile eine Erwähnung wert. Viel wichtiger – ganz im Mainstream und im Sinne der Propaganda – sind ein paar hundert Tote in einem Krieg.

In einem Krieg, den Russland als letzten Ausweg aus der Umzingelung durch die USA und ihrer europäischen Vasallen zu führen meint.

Auch das spricht der angebliche Jungintellektuelle icht an. Nicht in einem einzigen Wort; nicht einmal ansatzweise.

Der Text ist genauso gefühlsschwanger wie inhaltslos. Aber so wird Kriegspropaganda nun einmal gemacht.

Glaubt er, oder wer auch sonst ihn verfasst hat, dass das bei einer gebildeten Leserschaft verfängt?

Oder glaubt irgendjemand, dass der Text wirklich von "Anton Orech" verfasst wurde und vor allem authentisch ist?

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