Fortschritt als Fetisch
Von denen, die sich auf die Schollen flüchten wollen
Das, was hier als "infantil" gebrandmarkt werden soll, das sind doch eher die Ideale zu denen ein junger Mensch in Pubertät und Reife ohnehin hinstrebt. Neuheit, Schnelligkeit, Größe usw.
In einer überalterten Gesellschaft scheint das nichts auszumachen.
Im Mittelalter etwa oder selbst bis vor 50 Jahren wären viele Leute froh gewesen, ihre Alltag mal zu verlassen. Deshalb konnten sich Schlager wie "Ich war noch niemals in New York..." berühmt werden, weil sie die reale Sehnsucht ausdrückten.
Die Leute, die sich auf die Scholle flüchten, die sind wohlhabende Städter und kennen das Landleben nicht mehr.
Ich habe den Roman von Musil nicht gelesen. Keine Ahnung, worum es da ging. Vielleicht ist er großartig.
Der Name "Coronavirus" ist allerdings nicht etwas, dass man psychoanalytisch deuten muss, sondern bezieht sich meines Wissens auf die Proteinhülle um das Virus. Dieser Name war schon vorher verbreitet und wurde dann übernommen.
Man könnte höchstens psychoanalyisieren, wieso sich der Entdecker dieses Typs von Viren an eine Krone oder einen Kranz erinnert fühlte, als er es gesehen hat. Ich glaube aber mal, dass hier psychologisch wenig zu holen sein wird.
Ich sehe auch nicht, dass unsere Gesellschaft irgendwie am "Ichverlust" leidet. Das ist eine Phase, die wohl jeder Mensch irgendwie durchmachen muss.
Die meisten Leute wissen aber schon, wer sie sind und/oder was sie sein wollen.
Was ich eher sehe, ist, bei manchen Kandidaten, ein Mangel an selbstreflexion.
Corona wird unsere Gesellschaft verändern, das ist trivial.
Wie tiefgreifend, das bestimmen wir.
Grüne Utopien wird das Virus nicht schaffen.