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  • M.O.I Abt. Wiederbeschaffung

mehr als 1000 Beiträge seit 30.03.2020

Also ganz so schlimm ist es dann ja doch nicht.

Inflationsbereinigt ist die Preissteigerung für Ackerland 42%. Das ist zwar auch schon eine Menge, aber eben doch nicht die suggerierten 200%.

Dennoch, bei dem Kapitaleinsatz passt die 11-12% Rendite schon, allein wenn das Land verpachtet wird. Mit spekulativer Wertsteigerung schon eine tolle Anlage.

Verpachtet wird das Land dann vielleicht gleich an Tochtergesellschaften, die die Bewirtschaftung übernehmen. Da ist die Rendite zwar etwas geringer, aber mit Subventionen (in den USA vor allem für Mais) bleibt da auch noch was bei hängen. Plus lukrative Nebengeschäfte, Biosprit und was sich sonst noch so anbietet.

Die Startbedingungen für "junge Landwirte" ändern sich dadurch nicht wesentlich, Wer nicht grade einen Hof erbt, muss das Kapital aufbringen und dabei ist beinahe egal, was das Ackerland kostet, solange der Preis in Relation zum Ertrag passt. Die aktuell wieder hohen Zinsen sind da eher das Problem.

Erstaunlich unterschiedlich sind die durchschnittlichen Hofgrößen in Deutschland. In McPomm fast zehnfache Ackerfläche pro Hof wie in Bayern. Da scheinen regionale Faktoren einen großen Einfluss auf die Struktur der Landwirtschaft zu haben.

Also im Prinzip ändert sich da eigentlich nicht so viel. Wo ehedem die großen Gutsbesitzer (oder dann Kombinate) das Land besaßen verpachtet haben, übernehmen heute die Konzerne.

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