Der Artikel rechtfertigt das unilaterale Vorgehen der USA als
vermeintlich notwendige "präventive Reaktion" auf eine Bedrohung, die
in der skizzierten Form schlicht nicht existiert. Beispiel:
> "Ihr liebt das Leben, wir den Tod", lautete folglich auch
> das vertonte Vermächtnis, das die Madrider Attentäter der
> fassungslosen Nachwelt hinterließen. Ob die mit
> UN-Resolutionen oder Kantischen Texten zur Weltordnung zu
> binden oder zu übertölpeln wären, scheint höchst ungewiss
> und angesichts grassierenden Atomschmuggels und illegalen
> Handelns mit biologischen und chemischen Kampfstoffen,
> eine sehr riskante Option zu sein.
Es ist völlig absurd anzunehmen, man könnte den Urhebern dieser Worte
und Taten das Handwerk legen, indem man ihre Herkunftsländer mit noch
mehr Gewalt überzieht. Die neokonservative Propaganda versucht, die
Taten einer Handvoll Terroristen auf die Gesamtheit aller Muslime im
Nahen Osten zu projizieren, um diese dann einer kollektiven
Bestrafung zuzuführen. Fragt man den durchschnittlichen konservativen
Amerikaner nach den Gründen für die Irak-Invasion, dann lautet die
Antwort nicht "Demokratisierung" oder "Öl", sondern "9/11". Das
Bedürfnis nach Rache ist so allgegenwärtig, daß man überall darauf
stößt: In den Äußerungen der GIs vor Ort genauso wie in konservativen
Internetforen (z.B. FreeRepublic.com). Es geht darum, jeden toten
Amerikaner mit möglichst vielen toten Muslimen zu vergelten. Ein paar
Zitate als Beispiel:
_____________
Now we're talking! The kill ratios are back to a respectable level...
Cool. For one Marine's death is 50 dead terrorists. Not bad. Too bad
it is not one dead Marine to 1,000,000 dead terrorists.
It took us a week to kill the same number that it took them to kill
our boys in one year
"Too bad it is not one dead Marine to 1,000,000 dead terrorists."
Can you say "neutron bomb?"
And Falujah was a good candidate for one if there ever was one!
2000 pound bombs. May God bless these boys.
Before you go to bed. Get over to Drudge and watch that video feed he
has a link to. Powerful. Made my day watching it.
_____________
Es geht also um Rache. Wer nun auf isolierte Vorfälle wie den um
Filmemacher van Gogh verweist und sagt: "Seht ihr? Die Amerikaner
haben doch recht!", der macht sich das Prinzip der Rache zu eigen und
riskiert die Ingangsetzung eines Eskalationskreislaufs, der letztlich
auch Europa in den "Kampf der Kulturen" hineinzieht - und genau das
ist das Ziel der Neokonservativen.
Falls Al Quaida eines Tages denselben Bodycount erreicht wie die
US-Army, können wir ja noch mal drüber reden. Ich bezweifle
allerdings, daß wir diesen Tag jemals erleben werden. Und darum
stellen meiner Ansicht nach die Neocons als Bedrohung jeden Bin Laden
und jeden Zarkawi mühelos in den Schatten.
vermeintlich notwendige "präventive Reaktion" auf eine Bedrohung, die
in der skizzierten Form schlicht nicht existiert. Beispiel:
> "Ihr liebt das Leben, wir den Tod", lautete folglich auch
> das vertonte Vermächtnis, das die Madrider Attentäter der
> fassungslosen Nachwelt hinterließen. Ob die mit
> UN-Resolutionen oder Kantischen Texten zur Weltordnung zu
> binden oder zu übertölpeln wären, scheint höchst ungewiss
> und angesichts grassierenden Atomschmuggels und illegalen
> Handelns mit biologischen und chemischen Kampfstoffen,
> eine sehr riskante Option zu sein.
Es ist völlig absurd anzunehmen, man könnte den Urhebern dieser Worte
und Taten das Handwerk legen, indem man ihre Herkunftsländer mit noch
mehr Gewalt überzieht. Die neokonservative Propaganda versucht, die
Taten einer Handvoll Terroristen auf die Gesamtheit aller Muslime im
Nahen Osten zu projizieren, um diese dann einer kollektiven
Bestrafung zuzuführen. Fragt man den durchschnittlichen konservativen
Amerikaner nach den Gründen für die Irak-Invasion, dann lautet die
Antwort nicht "Demokratisierung" oder "Öl", sondern "9/11". Das
Bedürfnis nach Rache ist so allgegenwärtig, daß man überall darauf
stößt: In den Äußerungen der GIs vor Ort genauso wie in konservativen
Internetforen (z.B. FreeRepublic.com). Es geht darum, jeden toten
Amerikaner mit möglichst vielen toten Muslimen zu vergelten. Ein paar
Zitate als Beispiel:
_____________
Now we're talking! The kill ratios are back to a respectable level...
Cool. For one Marine's death is 50 dead terrorists. Not bad. Too bad
it is not one dead Marine to 1,000,000 dead terrorists.
It took us a week to kill the same number that it took them to kill
our boys in one year
"Too bad it is not one dead Marine to 1,000,000 dead terrorists."
Can you say "neutron bomb?"
And Falujah was a good candidate for one if there ever was one!
2000 pound bombs. May God bless these boys.
Before you go to bed. Get over to Drudge and watch that video feed he
has a link to. Powerful. Made my day watching it.
_____________
Es geht also um Rache. Wer nun auf isolierte Vorfälle wie den um
Filmemacher van Gogh verweist und sagt: "Seht ihr? Die Amerikaner
haben doch recht!", der macht sich das Prinzip der Rache zu eigen und
riskiert die Ingangsetzung eines Eskalationskreislaufs, der letztlich
auch Europa in den "Kampf der Kulturen" hineinzieht - und genau das
ist das Ziel der Neokonservativen.
Falls Al Quaida eines Tages denselben Bodycount erreicht wie die
US-Army, können wir ja noch mal drüber reden. Ich bezweifle
allerdings, daß wir diesen Tag jemals erleben werden. Und darum
stellen meiner Ansicht nach die Neocons als Bedrohung jeden Bin Laden
und jeden Zarkawi mühelos in den Schatten.