Die Analogie wäre für mich, dass ich auf einen Stein eine Decke lege. Dann wird der Stein nicht so schnell warm in der Sonne, und nachts wird er entsprechend nicht so schnell kalt werden (Und da am Tag nur ca. 12 Stunden Sonne sind, wird, je nachdem wie dick die Decke ist, der Stein nie so warm werden wie ohne). Er kann aber nicht wärmer werden als ohne Decke.
Interessante Analogie. Das mit der Decke ist gar kein schlechter Vergleich.
Der Treibhauseffekt wirkt vor Allem dadurch, dass die Erde während der Nachtphase sich nicht so schnell abkühlt. Also die Wärmerückstrahlung wird durch Absorptionseigenschaften der Atmosphäre verzögert. "Blockiert" ist hier eigentlich nicht der Richtige Begriff, denn die Wärme wird so oder so abgegeben, nur etwas verzögert halt.
Die Erde erhitzt sich tagsüber etwas schneller, und schafft es nicht über die Nacht diese Hitze ganz loszuwerden. So staut sich die Wärme "unter der Decke" und insgesamt ist die Durchschnittstemperatur unter der Decke daher etwas erhöht, wie im Vergleich ohne Decke, wenn die Hitze ungehindert entweichen könnte. Dann würde die Abkühlung schneller passieren und die Durchschnittstemperatur (über Tag und Nacht) sich auf einem niedrigerem Niveau einpendeln.
Wie stark der Treibhauseffekt ausgeprägt ist, hängt also vor Allem von den Absorptionseigenschaften der Atmosphäre ab. Wenn die Atmosphäre mehr Wärmestrahlung zurückhält, zum Beispiel weil sie mehr Treibhausgase enthält, dann kühlt die Oberfläche langsamer ab und mehr Wärme staut sich. Eine Atmosphäre frei von Treibhausgasen würde für eine schnellere Abkühlung und daher für weniger Wärmestau sorgen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.09.2021 18:26).