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  • Ignoramus-et-Ignorabimus

mehr als 1000 Beiträge seit 07.11.2017

Wenn man den Kern des Problems schon erkannt hat ...

obwohl bekannt ist, dass Putin ein autokratischer Führer ist, ein Freund der europäischen Rechten und der extremen Rechten.

... und versteht, dass die Russische Führung eine chauvinistisch völkische Politik vertritt, und die Rechte und extreme Rechte in Europa nach Kräften unterstützt, dann sollte man sich doch, gerade aus einer linken Perspektive heraus, mit den Konsequenzen der aktuellen Situation befassen, und nicht einfach den alten Reflexen ihren Lauf lassen, und die Kritik und die Gegnerschaft zur aktuellen Russischen Führung mit dem Hinweis auf den traditionellen Antikommunismus des Westens abtun.

Ich kann die Skepsis, speziell eines linken portugiesischen Intellektuellen, gegenüber der Glaubwürdigkeit westliche Demokratien ja durchaus ein Stück weit nachvollziehen. Haben sie doch viele Jahrzehnte lang den faschistischen Schlächter Salazar toleriert und unterstützt.

Aber das kann nie und nimmer so weit gehen, dass man es als linke Politik betrachtet, einem neuen Salazar, nur weil er diesmal russsisch spricht, ein ganzes Land zum Frass vorzuwerfen, weil man nicht über den eigenen intellektuellen Schatten springen mag, und lieber vertraute Denkmuster pflegt.

Soviel intellektuelle Bräsigkeit haben die Bevölkerungen Russlands, der Ukraine und Europas nicht verdient.

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