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  • PTB

280 Beiträge seit 09.07.2001

Naja..

Robert Zehn schrieb am 17. April 2003 1:47


> Abschließend will ich sagen: man darf nicht sofort alles glauben, nur
> weil ein 30 minütiger TV-Bericht einem was erzählt und es einem
> ideologisch gut ins Weltbild passt. Journalisten haben schon oft
> Sachen aufgedeckt, die sich nachher als Unfug herausgestellt haben.
> Denkt nur z.B. an das arme Ausländerkind, welches angeblich damals
> irgendwo in Ostdeutschland von einer Meute Nazis vor aller Augen
> ertränkt worden sein soll...

Das war nicht einfach irgendwas, was in einem läppischen TV-Bericht
erwähnt wurde.
Das es diesen Angriff gegeben hat wurde zu keiner Zeit von einer der
beiden Seiten abgestritten.
Das es für diesen Angriff keinen auf Anhieb ersichtlichen Grund gab,
ist ebensowenig von der Hand zu weisen.
Die Zeugenaussagen, die recht Glaubwürdig sind, sind in diesem
Bericht nicht zum ersten mal geäußert worden, sondern schon vorher
mehrfach. Gerade diese Aussagen legen aber nahe, was sowieso schon am
wahrscheinlichsten ist: Das israelische Militär wusste ganz genau,
mit wem man es zu tun hatte.
Man könnte ja noch etwas kritischer sein, wenn hier Aussage gegen
Aussage stünde aber jeder Kommentar dazu wird ja von der Gegenseite,
welche eine glaubhafte Gegendarstellung bringen könnte, MacNamara in
diesem Fall, demonstrativ verweigert und israelische Aussagen, welche
das altbekannte nur wiederholen, sind aus oben genannten Gründen in
diesem Zusammenhang recht unglaubwürdig. 
Dein Vergleich mit dem ertränkten Kind ist dabei gar nicht mal so
unangebracht, nur der Schluss ist der falsche. Tatsächlich handelt es
sich beides Mal um Fälle, bei denen die erste verbreitete Version
einer näheren Prüfung nicht Stand gehalten hat. Wir sind bei der
Geschichte der Liberty eben gerade nicht mehr in Phase eins, sondern
in Phase zwei, in der mit der alten Version tüchtig aufgeräumt wird.

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