zipfer schrieb am 16. April 2003 20:31
> Kein "echter" Ami denkt beim Stichwort "Paris": "Hach wie
> romantisch!"
> Das war einmal, in den 50ern und 60ern.
> Damals als die US-Eliten noch ein bißchen weltläufig waren.
>
Definiere "Echter Ami". Die die ich kenne sind zum Grossteil immer
noch von Europa begeistert, und wenns nur wegen dem 1000 Jahre alten
Schloss ist das man unbedingt mal sehen will.
> Jetzt denkt man: "Paris? Stinkende, unsaubere Stadt voller
> schleimiger, hinterhältiger, unsauberer Froschfresser!"
>
Nein, die masse ist Europa gegenueber (und auch den Franzosen) immer
noch aufgeschlossen, da verwechselst Du Meinungsmache in den Medien
mit der Realen Welt.
> Man darf nicht unterschätzen, wie sich Jahrzehnte des
> Bildungsabbaues, der staggnierenden Reallöhne, des schleichenden
> Verfalls der Mittelschicht und der neokonservativen Beeinflussung
> ausgewirkt haben.
Natuerlich nicht, aber blinder Hass ist es (noch) nicht. Es wird
immer noch von Europa getraeumt, vielleicht nicht mehr so viel wie
noch vor 20 Jahren aber durchaus.
> Aus den einst durchaus naiv-sympathisch-weltoffenen Amis ist eine
> Herde präpotent-verdummter, gewalttätiger Rednecks geworden.
Ausserhalb der Staedte faengt das an. Ja, Ignoranz ist da, auf der
anderen Seite habe ich nie persoenlich irgendwelche Probleme wegen
meiner Herkunft gehabt die mich haben fuerchten lassen. Im gegenteil,
die meisten scheinen nach wie vor Interressiert zu sein und wollen
mehr ueber Europa wissen.
> Das zeigt sich auch an der Verlagerung des politischen Schwerpunktes
> von der traditionell eher europhilen Ostküste hin zum
> fundamentalistisch-provinziellen Bible-Belt.
>
Der Bibel Belt ist so eine sache. Die Ostkueste war schon immer mehr
Europaeisch angehaucht waehrend die Westkueste mehr "Liberal"
eingestellt war ("EU ja ganz nett, aber Amerika besser, allerdings
sollten wir XXXX aendern.").
Der einzelne Amerikaner ist aber zumindest bei persoenlichen
Gespraechen zum Grossteil nicht so ignorant wie Du ihn gerade
hinstellst.
> Übrigens stelle das nicht nur ich fest, sondern auch so mancher
> Beobachter, der mehr Gewicht hat.
Wer z. B.?
> Bloß finden solche Leute allerlei Euphemismen, um die Wahrheit mit
> einer verbalen Zuckerglasur zu umhüllen und hübsch zu verpacken.
> Ein Verfahren, zu dem ich weder Lust noch Veranlassung habe.
Du machst gerade das selbe wie Bush & Co.: Schwarz / Weiss malen. So
einfach ist es dann nun doch (noch) nicht.
> Kein "echter" Ami denkt beim Stichwort "Paris": "Hach wie
> romantisch!"
> Das war einmal, in den 50ern und 60ern.
> Damals als die US-Eliten noch ein bißchen weltläufig waren.
>
Definiere "Echter Ami". Die die ich kenne sind zum Grossteil immer
noch von Europa begeistert, und wenns nur wegen dem 1000 Jahre alten
Schloss ist das man unbedingt mal sehen will.
> Jetzt denkt man: "Paris? Stinkende, unsaubere Stadt voller
> schleimiger, hinterhältiger, unsauberer Froschfresser!"
>
Nein, die masse ist Europa gegenueber (und auch den Franzosen) immer
noch aufgeschlossen, da verwechselst Du Meinungsmache in den Medien
mit der Realen Welt.
> Man darf nicht unterschätzen, wie sich Jahrzehnte des
> Bildungsabbaues, der staggnierenden Reallöhne, des schleichenden
> Verfalls der Mittelschicht und der neokonservativen Beeinflussung
> ausgewirkt haben.
Natuerlich nicht, aber blinder Hass ist es (noch) nicht. Es wird
immer noch von Europa getraeumt, vielleicht nicht mehr so viel wie
noch vor 20 Jahren aber durchaus.
> Aus den einst durchaus naiv-sympathisch-weltoffenen Amis ist eine
> Herde präpotent-verdummter, gewalttätiger Rednecks geworden.
Ausserhalb der Staedte faengt das an. Ja, Ignoranz ist da, auf der
anderen Seite habe ich nie persoenlich irgendwelche Probleme wegen
meiner Herkunft gehabt die mich haben fuerchten lassen. Im gegenteil,
die meisten scheinen nach wie vor Interressiert zu sein und wollen
mehr ueber Europa wissen.
> Das zeigt sich auch an der Verlagerung des politischen Schwerpunktes
> von der traditionell eher europhilen Ostküste hin zum
> fundamentalistisch-provinziellen Bible-Belt.
>
Der Bibel Belt ist so eine sache. Die Ostkueste war schon immer mehr
Europaeisch angehaucht waehrend die Westkueste mehr "Liberal"
eingestellt war ("EU ja ganz nett, aber Amerika besser, allerdings
sollten wir XXXX aendern.").
Der einzelne Amerikaner ist aber zumindest bei persoenlichen
Gespraechen zum Grossteil nicht so ignorant wie Du ihn gerade
hinstellst.
> Übrigens stelle das nicht nur ich fest, sondern auch so mancher
> Beobachter, der mehr Gewicht hat.
Wer z. B.?
> Bloß finden solche Leute allerlei Euphemismen, um die Wahrheit mit
> einer verbalen Zuckerglasur zu umhüllen und hübsch zu verpacken.
> Ein Verfahren, zu dem ich weder Lust noch Veranlassung habe.
Du machst gerade das selbe wie Bush & Co.: Schwarz / Weiss malen. So
einfach ist es dann nun doch (noch) nicht.