Robert Zehn schrieb am 17. April 2003 1:47
> Wo waren denn jetzt eigentlich die Beweise?
[...]
> Zunächstmal wird begründet, warum die Israelis ein Motiv für einen
> mutwilligen Angriff haben könnten: damit die USA auf Seite Israels in
> den Krieg eintreten, ok, gekauft. Aber ein Beleg, daß es wirklich
> kein Versehen war, ist das nicht.
Fernsehen bildet halt nicht - die Informationsdichte ist zu klein, um
in einer kurzen Sendung sowohl Schlüsse als auch Begründungen
'rüberzubringen. Wenn Du Augenzeugenberichte liest, dann wird's
klarer:
- die Liberty war bereits eine Weile vor Ort und wurde regelmässig
von Israelischen Flugzeugen überflogen
- die Liberty war ein Aufklärungsschiff - die Leute an Bord haben
jeweils mitbekommen, dass die Flugzeuge die Identifikation der
Liberty an ihre Bodenstationen gefunkt haben
- die Liberty befand sich in internationalem Gewässer
- um die Identifikation zu erleichtern hat die Crew extra eine neue
US-Flagge aufgezogen
- der Angriff erfolgte zu massiert, um als spontane Aktion
durchzugehen. Wenn's eine geplante Aktion war, dann hätte einfach
jemandem auffallen müssen, dass das angegriffene Schiff mit dem
mehrfach identifizierten US-Schiff identisch war.
- der Angriff wurde "unmilitärisch" geführt: Aus militärischer
Sicht wirst Du Deine Ressourcen anderweitig einsetzen wollen, sobald
ein Ziel ausser Gefecht gesetzt ist - im Falle der Liberty wurde aber
>1h lang auf ein Schiff geschossen, das bereits nach den ersten
Angriffswellen nicht mehr kampftauglich war. Wieso wohl?
Tontaubenschiessen?
Entweder sind die Israelis zu blöd, um Freund/Feind zu unterscheiden
oder es war ein gezielter, absichtlicher Schlag gegen die Liberty.
> Ok, aber vertuschen
> macht auch im Falle eines Unfalles Sinn, denn auch dieser belastet
> natürlich die Beziehungen zwischen den USA und Israel.
Absolut, die USA vertuscht *immer* und *ueberall*. Man denke z.B. an
den 11.9., oder an diverse Unfälle, die amerikanische Soldaten bei
Uebungen in Europa verursacht haben (z.B. der Fall mit dem
zerschnittenen Seilbahn-Tragseil).
Aus dem Fakt des Vertuschens lässt sich tatsächlich nichts ableiten,
wohl aber aus dem Fakt der Nicht-Reaktion. Stell' Dir vor, Aegypten
wäre damals der Angreifer gewesen ...
> Der einzige wirkliche "Knaller" war die Behauptung des einen Typen,
> daß er einen Funkspruch zwischen einem angreifenden Flugzeug und
> einer Bodenstation abgehört hat, der beweisen würde, daß es ein
> absichtlicher Angriff war. Das ist aber nur die unbewiesene
> Behauptung eines einzigen Mannes.
Je nun, tatsächlich unbewiesen und immerhin bleibt noch eine
1-Promille-Chance, dass es tatsächlich ein Versehen war (die Amis
haben ja im Irak auch gleich reihenweise Briten aus Versehen
abgeknallt).
Allerdings: Heute gilt irgendein Powerpoint-Vortrag von Powell als
Beweis genug, um ein weitgehend wehrloses Land angreifen zu dürfen,
ein unbestätigtes Ohrenzeugnis aber nicht, um ein paar Israelis vor
Gericht zu bringen.
> Wo waren denn jetzt eigentlich die Beweise?
[...]
> Zunächstmal wird begründet, warum die Israelis ein Motiv für einen
> mutwilligen Angriff haben könnten: damit die USA auf Seite Israels in
> den Krieg eintreten, ok, gekauft. Aber ein Beleg, daß es wirklich
> kein Versehen war, ist das nicht.
Fernsehen bildet halt nicht - die Informationsdichte ist zu klein, um
in einer kurzen Sendung sowohl Schlüsse als auch Begründungen
'rüberzubringen. Wenn Du Augenzeugenberichte liest, dann wird's
klarer:
- die Liberty war bereits eine Weile vor Ort und wurde regelmässig
von Israelischen Flugzeugen überflogen
- die Liberty war ein Aufklärungsschiff - die Leute an Bord haben
jeweils mitbekommen, dass die Flugzeuge die Identifikation der
Liberty an ihre Bodenstationen gefunkt haben
- die Liberty befand sich in internationalem Gewässer
- um die Identifikation zu erleichtern hat die Crew extra eine neue
US-Flagge aufgezogen
- der Angriff erfolgte zu massiert, um als spontane Aktion
durchzugehen. Wenn's eine geplante Aktion war, dann hätte einfach
jemandem auffallen müssen, dass das angegriffene Schiff mit dem
mehrfach identifizierten US-Schiff identisch war.
- der Angriff wurde "unmilitärisch" geführt: Aus militärischer
Sicht wirst Du Deine Ressourcen anderweitig einsetzen wollen, sobald
ein Ziel ausser Gefecht gesetzt ist - im Falle der Liberty wurde aber
>1h lang auf ein Schiff geschossen, das bereits nach den ersten
Angriffswellen nicht mehr kampftauglich war. Wieso wohl?
Tontaubenschiessen?
Entweder sind die Israelis zu blöd, um Freund/Feind zu unterscheiden
oder es war ein gezielter, absichtlicher Schlag gegen die Liberty.
> Ok, aber vertuschen
> macht auch im Falle eines Unfalles Sinn, denn auch dieser belastet
> natürlich die Beziehungen zwischen den USA und Israel.
Absolut, die USA vertuscht *immer* und *ueberall*. Man denke z.B. an
den 11.9., oder an diverse Unfälle, die amerikanische Soldaten bei
Uebungen in Europa verursacht haben (z.B. der Fall mit dem
zerschnittenen Seilbahn-Tragseil).
Aus dem Fakt des Vertuschens lässt sich tatsächlich nichts ableiten,
wohl aber aus dem Fakt der Nicht-Reaktion. Stell' Dir vor, Aegypten
wäre damals der Angreifer gewesen ...
> Der einzige wirkliche "Knaller" war die Behauptung des einen Typen,
> daß er einen Funkspruch zwischen einem angreifenden Flugzeug und
> einer Bodenstation abgehört hat, der beweisen würde, daß es ein
> absichtlicher Angriff war. Das ist aber nur die unbewiesene
> Behauptung eines einzigen Mannes.
Je nun, tatsächlich unbewiesen und immerhin bleibt noch eine
1-Promille-Chance, dass es tatsächlich ein Versehen war (die Amis
haben ja im Irak auch gleich reihenweise Briten aus Versehen
abgeknallt).
Allerdings: Heute gilt irgendein Powerpoint-Vortrag von Powell als
Beweis genug, um ein weitgehend wehrloses Land angreifen zu dürfen,
ein unbestätigtes Ohrenzeugnis aber nicht, um ein paar Israelis vor
Gericht zu bringen.