Was erwartet ihr denn bitte? Die Irakis sind seit Jahrzehnten ein
autoritäres Regime gewöhnt, dass ihnen von vorn bis hinten
vorgeschrieben hat, was sie zu tun und zu denken haben. Es ist nicht
verwunderlich, dass jetzt die "sozial schwächeren" Elemente der
Gesellschaft ausbrechen und sich der Volkszorn gegen alles und jeden
richtet. Aber fragen wir uns doch mal, wieso das so ist. Wieso dieses
Chaos? Weil die Amis den Machtapparat Husseins einschließlich aller
Polizei- und Ordnungsgewalt entfernt haben, ohne im entferntesten
dazu bereit zu sein, jetzt die Verantwortung zu übernehmen für das,
was sie getan haben. Verantwortung heißt: Aufrechterhalten der
öffentlichen Ordnung (und das sogar offiziell laut Genfer Konvention
entsprechend den Verpflichtungen einer Besatzungsmacht).
Wir haben hier einen Staat mit den verschiedensten radikalen Kräften
und verfeindeten Völkergruppen, die wahrscheinlich (so ironisch das
ist) nur durch die absolute Macht Saddams überhaupt zusammengehalten
wurden; einen Staat, dessen Bürger in etwa das Demokratieverständnis
der Deutschen um 1919 haben dürften, und ein Staat, in dem nach dem
völligen Zusammenbruch jeder politischen und gesellschaftlichen
Struktur ein gefährliches Machtvakuum existiert. Das ganze ist ein
verdammtes Pulverfass, und während Rummy was von "Übergang zu
langfristiger Stabilität" faselt, sehe ich die handfeste Gefahr eines
langfristigen >Bürgkriegs<.
Andererseits, was regen wir uns auf: "Erst kaputt machen, dann dürfen
es andere aufräumen" - das war ja schon immer eine zutiefst
US-amerikanische Einstellung.
autoritäres Regime gewöhnt, dass ihnen von vorn bis hinten
vorgeschrieben hat, was sie zu tun und zu denken haben. Es ist nicht
verwunderlich, dass jetzt die "sozial schwächeren" Elemente der
Gesellschaft ausbrechen und sich der Volkszorn gegen alles und jeden
richtet. Aber fragen wir uns doch mal, wieso das so ist. Wieso dieses
Chaos? Weil die Amis den Machtapparat Husseins einschließlich aller
Polizei- und Ordnungsgewalt entfernt haben, ohne im entferntesten
dazu bereit zu sein, jetzt die Verantwortung zu übernehmen für das,
was sie getan haben. Verantwortung heißt: Aufrechterhalten der
öffentlichen Ordnung (und das sogar offiziell laut Genfer Konvention
entsprechend den Verpflichtungen einer Besatzungsmacht).
Wir haben hier einen Staat mit den verschiedensten radikalen Kräften
und verfeindeten Völkergruppen, die wahrscheinlich (so ironisch das
ist) nur durch die absolute Macht Saddams überhaupt zusammengehalten
wurden; einen Staat, dessen Bürger in etwa das Demokratieverständnis
der Deutschen um 1919 haben dürften, und ein Staat, in dem nach dem
völligen Zusammenbruch jeder politischen und gesellschaftlichen
Struktur ein gefährliches Machtvakuum existiert. Das ganze ist ein
verdammtes Pulverfass, und während Rummy was von "Übergang zu
langfristiger Stabilität" faselt, sehe ich die handfeste Gefahr eines
langfristigen >Bürgkriegs<.
Andererseits, was regen wir uns auf: "Erst kaputt machen, dann dürfen
es andere aufräumen" - das war ja schon immer eine zutiefst
US-amerikanische Einstellung.