Die einen Länder sperren alles zu (und handeln sich massive wirtschaftliche Probleme ein), die anderen haben mehr laissez-faire bei gegenseitigen (bisher) bei weiter steigenden Fallzahlen.
In Wirklichkeit "experimentieren" beide Modelle im Blindflug mit ihrer Bevölkerung. Die einzigen Länder, die wirklich auf wissenschaftlich-epidemiologisch fundierter Basis bei der COVID-19-Bekämpfung vorgehen sind Südkorea und Taiwan.
Man muss den anderen Ländern (den westlichen zumeist) vielleicht zugute halten, dass sie eben kein SARS in 2003, A(H1N1) in 2009/10 und / oder MERS in 2015 hatten, aber eine Menge von Problemen ist auch auf politische und / oder kultureller Hybris zurückzuführen.
Taiwan und Südkorea taten folgendes:
- Anlegen von Vorräten bei medizinischer Ausrüstung
- massive Tests nicht nur von offensichtlich Betroffenen, sondern auch leichten Fällen
- konsequentes Verfolgen von Infektionsketten mit Quarantäne der betroffenen, aber
auch potentiell betroffenen. Das wird durch Handydaten abgeprüft
- Maskentragen der Bevölkerung
Interessanterweise ist in diesen Ländern nicht alles zum Erliegen gekommen, aber es sind auch keine steigenden Zahlen wie in Schweden bekannt.
Ohne massive Ausweitung von Tests lassen sich gar keine fundierten Handlungsanweisungen für die Politik ableiten (wie viele sind wirklich angesteckt, wie viele bereits wieder gesund, Anteil der asymptomatischen Fälle etc).
Ich hoffe, wir sehen noch in April ein flächendeckendes Testen mit schnellen Antikörper-Tests.
Mir ist auch klar, dass manche Massnahmen (Handytracking) nicht so einfach bei uns durchsetzbar sind.