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  • RDaneelOliwaa

mehr als 1000 Beiträge seit 22.05.2014

Re: Mir fehlt der direkte Dialog

Dialog macht nur bei Interesse Sinn.

Anspruch auf Dinge wie Religionsfreiheit und Selbstbestimmung können nur diejenigen erwerben (viele würden sich wohl schon mit dem Wort erwerben schwer tun - weil sogenannte "Menschenrechte"), die auch selbst für diese Rechte eintreten. Ich beharre auf erwerben, weil diese Rechte auch verteidigt werden müssen und es widersinnig ist, den Gegnern solcher Rechte den Raum zu geben, um diese zu bekämpfen, nur um eine puristische Idee aufrecht zu erhalten.

Was du als Entlastung anführst
""Natürlich kann ich niemandem empfehlen, nach Syrien zu reisen und sich einer Gruppierung wie der ISIS (Islamischer Staat in Syrien und dem Irak; Red.) anzuschliessen, die an Radikalität nicht zu überbieten und auch unter Muslimen umstritten ist.""

ist halbgare Relativierung, nichts weiter als ein argumentatives Hintertürchen, um ncht direkt ins kriminelle abzugleiten. Der IS unter Muslimen umstritten?
Das ist so als würdest du sagen, Jim Jones und der peoples temple sei unter Christen immer umstritten gewesen.

Es gehört Mut dazu sich einzugestehen, dass man verarscht wird und dem Konflikt nicht aus dem Weg gehen kann. Gerade wenn man den Islam als Ganzes nicht ablehnen will, muss man sich darüber klar werden, was in Ordnung ist und was die Gefahr bürgt, aggressiv eigene und für einen selbst unerwünschte Normen durchzusetzen.

Einem Kind/ Jugendlichen, der in den Krieg ziehen will zu sagen - aber erst machst du die Schule fertig - als positives Beispiel für Dialog anzuführen zeigt doch nur auf, wie weit entfernt in Parallelgesellschaften schon argumentiert wird.
Man kann seinen Kindern auch zuhören und ihnen sagen, dass sie Bockmist erzählen, wenn sie Bockmist reden. Nur wenn solche Phantasien auch im eigenen Horizont plausibel erscheinen, komme ich auf Empfehlungen wie - mach erst die Schule fertig.

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