Gestern bei Markus Lanz waren die Ausführungen der "Sicherheitsexpertin" eines EU-Instituts, Frau Gaub, hinsichtlich Atomwaffen und ihres möglichen Einsatzes geradezu gespenstisch.
I.W. meinte diese "Expertin", mit Nuklearwaffen würde nur Angst gemacht. Ein Kernreaktor habe mehr radioaktives Inventar als eine mittlere Atombombe. Letzteres ist zwar richtig, aber die Zerstörungskraft einer Atombombenexplosion mit der thermischen Schockwelle und dem gewaltigen Druckstoß hat eine unvergleichliche Zerstörungskraft und ist mit der Kernschmelze eines Atomkraftwerks in keiner Weise zu vergleichen.
Sie vertrat zudem die Meinung, wenn Russland eine Atombombe in der Ukraine zünden würde, so würde das den Widerstand der ukrainischen Bevölkerung auch nicht brechen.
Solch ein Szenario ist aber völlig aus der Luft gegriffen. Für Russland besteht keinerlei Notwendigkeit eines Einsatzes von Nuklearwaffen in der Ukraine. Russland braucht sich nur, wie 2003 die USA im Irak, zu einem Flächenbombardement der Großstädte zu entschliessen und der Krieg wäre in wenigen Wochen vorüber.
Russlands Militärdoktrin besagt klar, dass ein Einsatz nuklearer Waffen nur im Falle einer existentiellen Bedrohung vorgesehen ist. Dies wäre zB der Kriegseintritt der NATO mit eigenen Truppen und Kampfflugzeugen oder gar Raketen. Nukleare Angriffe hätte dann auch nicht die Ukraine zu erwarten, sondern die wichtigsten NATO-Basen in Europa (in Deutschland wäre das wohl Ramstein, Büchel, andere Lagerstätten von Atomwaffen und größere NATO-Militärflughäfen) von welchen die Bedrohung ausgeht.
Dies ist es, was auf auf dem Spiel steht und was auf uns zukommen könnte.
Russland bekämpft militärische Bedrohungen und Ziele und nicht die gegnerische Zivilbevölkerung, wie dies die USA und GB im 2. Weltkrieg sowie auch im Irakkrieg ("Shock and Awe" Strategie) taten.