Gewinner Nr. 2: der geeinte Westen
Das sehe ich als krasse Fehleinschätzung. Auf Europa Bürger kommen harte Zeiten zu. Europas Bürger hätten von einer friedlichen Koexistenz mit einem Russland, welches man als gleichwertigen Partner ansieht, viel mehr profitieren können. Doch statt dessen haben sich unsere Politiker von den USA in einen militärischen und wirtschaftlichen Konflikt hinein ziehen lassen.
Das erwähnt der Autor ja auch etwas versteckt im letzten Absatz:
Auf der richtigen Seite fühlen sich auch die, die mit blau-gelben Fahnen ihre Solidarität mit der Ukraine und deren Opfergang bekunden. Sie treten als Parteigänger ihrer Regierungen im Krieg gegen Russland auf und bekommen doch nicht nur an der Zapfsäule und im Supermarkt zu spüren, dass sie diejenigen sind, die für den Krieg und die Aufrüstung zahlen dürfen.
Nur die Konsequenzen werden nicht thematisiert. Wenn dieser Krieg (von wem auch immer) weiter in die Länge gezogen wird, wird Putin zumindest ein Ziel erreichen: die Destabilisierung der westeuropäischen Gesellschaften. Sozialsysteme, Renten- und Krankenversicherung, Inflation, Preise für Grundnahrungsmittel und Kraftstoffe, Schädigung der Industrie, Arbeitslosigkeit – all das wird seine toxische Wirkung erst mit Zeitverzug entfalten. Wie kann man von politischer Seite so verblendet sein und das nicht sehen wollen? Wir sollten hier nicht nur Befehlsempfänger Washingtons sein, sondern den USA mal mächtig Druck machen, dass auch die sich für eine Verhandlungslösung stark machen und konstruktiv daran mitarbeiten.