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  • egalitarismus

590 Beiträge seit 19.09.2017

gute Situationsbeschreibung des ggw. Dialogs

Meine Beobachtung ist eigentlich deckungsgleich. Ich verstehe diese Aggression - nicht nur sprachlich - langsam nicht mehr. Menschen, mit denen man jahrzehnte zusammen gearbeitet hat, sehen einen als Feind. Nur, weil man eine Impfung ablehnt. Ein Gespräch, eine Diskussion, die haben lediglich ein kompromissloses Ziel: sich impfen zu lassen, egal mit was.
Und gerade dieses "egal mit was" zeigt mir, wie blind und agrumentationsfrei vorgegangen wird und die Gesundheit eine mehr als untergeordnete Rolle spielt.

Auf der anderen Seite gibt es Menschen, welche der Eigenschutz ihrer Mitmenschen völlig egal ist, sie sich provoziert fühlen, oder die Verantwortung des Eigenschutzes völlig ignorieren. Lass diese Provozierenden geimpft oder ungeimpft sein, es spielt m.E. lediglich eine untergeordnete Rolle. Provokation scheint das Ziel zu sein, oder einfach nur Selbstgerechtigkeit. Ich schwanke zw. Mitleid/Bedauern und Ablehnung bis hin zu Verachtung für diese Mitmenschen. Problematisch wird es, wenn solche Menschen über ein gewisses Spektrum an Macht verfügen, sie etwa die Lebensgrundlage sprich Existenz eines anderen zerstören können. In der ggw. aufgeheizten Situation funktionieren auch nur eingeschränkt die vorgesehenen Schutzmechanismen wie persönliches Gespräch, Betriebsrat bzw. Personalrat.

Und die Politik(er) oder Medienschaffenden? Sie heizen und heizen und heizen weiter an. Heute in der ARD-Morgenschau wurde der bayrische Gesundheitsminister (derzeit noch Vorsitzender der GMK) m.E. äußerst aggressiv befragt, die gute Frau Moderatorin las erkennbar die Fragen von einem Zettel ab. Keine spontane Fragestellung, keine situationsbedingte Diskussion, eindeutig vorprogrammierte Leitlinie und damit Absicht. Mir bleibt nur Verachtung für solche Beiträge. Obwohl auf Deeskalation bedacht hatte er keine Chance, sein Anliegen wirksam zu vermitteln. Dafür war die Moderatorin viel zu aggressiv, ging auf seine Worte nicht ansatzweise ein, ja ignorierte sie. Lediglich ihr Bild der Dinge hatte zu gelten. Von Kommunikation gab es nicht den Hauch einer Spur.

Danke für diesen Beitrag auf TP.

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