TVoeD schrieb am 18.12.2021 10:34:
Als selbst Genesener (und Geimpfter) halte ich es auch für sehr interessant, das Genesene in der Diskussion kaum vorkommen.
Auch mein Sohn (12) hatte sich damals infiziert, jedoch kaum Symptome gezeigt.
Im Moment sind die Infektionsraten ja in der Gruppe der Kinder und Jugendlichen am höchsten, was nicht verwundert, da für diese ja noch gar keine Impfstoffe vorhanden waren oder von der Stiko nicht empfohlen wurden.
Gerade bei Jugendlichen stellen ja Herzmuskelentzündungen eine sehr ernstzunehmende Nebenwirkung dar. Man weiss, dass dieses Risiko nach der 2. Immunisierung höher ist, als nach der Ersten. Wie hoch ist dieses Risiko bei genesenen Jugendlichen nach der ersten Impfung? Und wie wird es sich mit weiteren Booster Impfungen entwickeln, wenn diese vorgeschrieben werden sollten?
Die Empfehlung der Stiko wurde ja damit begründet, dass das Risiko einer Herzmuskelentzündung bei einer Infektion ungleich höher sei als das nach einer Immunisierung. Nachdem von den bestehenden Impfstoffen kein wirksamer Schutz vor einer Infektion mit Omikron zu erwarten ist, scheint mir dieses Argument jedoch hinfällig. Vielmehr befürchte ich, dass genesene oder geimpfte Jugendliche nach einer Reinfektion mit Omikron ein höheres Risiko für Herzmuskelentzündungen haben könnten.
„In amerikanischen und israelischen Studien wurde erstmals berichtet, dass es nach einer Corona-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff zu Herzmuskelentzündungen kam. Insgesamt wurde diese ernste Komplikation seitdem zwar nur sehr selten beobachtet (1,3 Fälle pro 100.000 Zweit-Impfungen), vergleichsweise häufig aber bei jungen männlichen Menschen zwischen 16 und 19 Jahren (13,7 Fälle pro 100.000 Zweit-Impfungen).“
Quelle: https://www.dhzb.de/presse/news/detailansicht-meldungen/ansicht/pressedetail/herzmuskelentzuendung-nach-corona-impfung-bei-kindern-neue-studie-schafft-klarheit