Es macht nur begrenzt Sinn über Willensfreiheit zu diskutieren, wenn man nicht zu Beginn klarstellt, was denn unter Freiheit verstanden werden soll. Wenn Freiheit meinen sollte, dass durch einen Willensentscheid etwas Neues in die Welt kommen kann, dann geht das nicht ohne Metaphysik. Von daher ist auch Geist nicht einfach ein altertümliches Wort für Psyche, die auf gehirnorganischen Vorgängen basiere, und von daher sind Freiheit und absolute Determination auch nicht kompatibel, wie Konrad Lehmann in seinem Artikel apodiktisch feststellen zu müssen glaubte. Wenn in der freien Entscheidung ein freier Wille wirksam wird, dann bedeutet das nichts anderes, als das Geistiges auf Materielles wirkt, da kann man sich eigentlich nicht drum herum mogeln, denn eine determinierte Freiheit, worin sollte die bestehen. Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar geworden, warum der sorgfältig argumentierende Stephan Schleim vor dieser Konsequenz zurückschreckt. Im Gehirn wird ein Bewegungsimpuls ausgelöst, aber der Wille des Probanden unterdrückt ihn. Wo ist dieser Wille angesiedelt?