Es ist doch so simpel.
Das Ganze Universum ist determiniert, Kausalität ist unumstößlich. Dementsprechend gibt es objektiv gesehen keinen freien Willen.
Subjektiv sieht es anders aus.
Bewusst können gar nicht alle Informationen aufgenommen und verarbeitet werden. Also existiert der freie Wille innerhalb dieser begrenzten Informationen. Eben auf subjektiver Ebene.
Die allermeisten Prozesse laufen im Gehirn unbewusst ab.
Nehmen wir mal das Beispiel Bewegung, egal welche.
Im Babyalter wurden die benötigten Bewegungen gelernt und das Gehirn antizipiert diese nun vorausschauend, da schlicht ein ständiges neuerfassen, auswerten und umsetzen einer Bewegung das betreffende Subjekt bewegungslos machen würde. Informationsmenge, die reduziert wird.
So gibt es bei einer einmal gelernten Bewegung nur noch grob 3 Faktoren. Die Geschwindigkeit, die Richtung und das Ziel. Wobei alles variabel ist.
Nun zum Abbruch der Bewegung, die scheinbar auf freiem Willen beruht. Subjektiv mag das so sein, objektiv ist das Subjekt gar nicht in der Lage sämtliche Informationen zu erfassen, die für den Abbruch der Bewegung gesorgt haben. Und das kann von einer scheinbar willentlichen Entscheidung, über ein kleiner Muskelkrampf bis hin zu dem sprichwörtlichen Schmetterling anderswo alles mögliche sein.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.06.2021 20:06).