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  • FünfVorHalbZwölf

mehr als 1000 Beiträge seit 14.10.2016

Möglicherweise wird das Bewusstsein sowieso gnadenlos überschätzt ...

... in seiner Relevanz für unser alltäglich als subjektiv empfundenes Handeln - und springt überhaupt nur im Ausnahmefall an.

Besonders auch hinsichtlich seiner m.E. bestechend einfachen Auflösung des Libet-Dilemmas kann ich den ziemlich aktuellen Artikel Steve Ayans "Der Autopilot im Kopf" allen Interessierten nur wärmstens empfehlen:

https://www.spektrum.de/news/wie-entsteht-bewusstsein/1589146

°Ein grundlegendes Arbeitsprinzip des Gehirns besteht darin, die Wirkung seines eigenen Tuns zu berücksichtigen. Es rechnet beispielsweise Bewegungen des Körpers aus den Seheindrücken heraus, weshalb wir, wenn wir den Kopf schütteln, nicht das Gefühl bekommen, die Welt wackle hin und her. Aus dem gleichen Grund können wir uns nicht selbst kitzeln: Die für das Tastempfinden zuständigen Hirnareale sind bereits darüber informiert, dass die Eigenbewegung der Finger für den Sinnesreiz verantwortlich ist."

Sehr schön anschaulich auch praktisch unmöglich nichtnachvollziehbare Erlebnisse:

"Wie das gemeint ist, können Sie sich ganz leicht klarmachen, indem Sie einfach die folgenden Zeilen lesen: Jdeer nmrolae Msnech knan desei Wtröer vtlolmotisaucah eitfnefrzn. Ohwbol die Bsabtuehcn dhcerundaneirgberiwelt snid, heabn Sie kuam Pemlbore, dem brefenfteden Txet Snin awebinzgeunn. Das vnkednaern Sie der vbüfflerneden Amtoiatuk Irehs Gneirhs! – Denn der Autopilot in Ihrem Kopf weiß immer schon einen Sekundenbruchteil vor dem bewussten Ich, was als Nächstes zu lesen sein wird. Er antizipiert die betreffenden Wörter und sortiert die verrutschten Buchstaben dabei blitzschnell um."

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