"Viel mehr als die Hirnforschung interessiert mich die Frage, ob die Entwicklung unserer Gesellschaft, unserer Kultur, gerade in der gegenwärtigen Zeit und trotz des materiellen Fortschritts, zu mehr Freiheit führt.
Ich fürchte, das Gegenteil ist der Fall. Und darüber sollten wir nachdenken."
dazu kann ich eventuell etwas beisteuern.
Bevor es Handys gab bin ich auch schon viel in Europa hin und her gefahren. Ich lebe in Portugal ,habe aber Famile/ Freunde in Deutschland.
Wenn ich nun mein zu Hause, meine Freunde in Portugal verlassen musste weil ich nach Deutschland/Holland et musste stellte sich nach etwa 50 bis 100KM auf der Strasse ein ungebundenes freies Gefühl ein welches sich schwer beschreiben lässt.
Alle Bindungen verschwinden , du bist unterwegs allein mit dir .Du bist weder in deinem portugisischen zu Hause noch bei deinen Freunden in Deutschland. Deine Gedanken sind ungebunden. Du bist tatsächlich da wo du gerade bist.
Wir haben das Gefühl damals " on the road" genannt. Alle die oft hin und her fuhren kannten es. Du warst für ein paar Tage völlig frei vom Alltag.
Dann kamen die Handys und mit dem verbunden sein verschwand dieses sehr schöne Gefühl.
Ich habe es nicht bemerkt.
Erst als ich 2007 einmal Portugal mit einem Handy verlies das nicht aufgeladen war , dann in das leere Haus meiner toten Eltern kam ,wo ich das telfon hatte abschalten lassen stellte sich dieses Gefühl wieder ein und ich merkte was ich verloren hatte .
Seid dem reise ich ohne Telefon. Das ist viel angenehmer und erholsamer.
Heute mit den Smartphones ist es noch viel schlimmer . Niemand ist wirklich da wo er gerade ist. Ich hatte das Glück meine Handys schon komplet abgeschafft zu haben als die smartdinger auf den Markt kamen . Seiddem sitze ich im Cafe oder Wohnzimmer nebem meiner Frau/Sohn/Freunden die permanet mit der Welt draussen beschäftigt sind(das ist etwas übertrieben).
Die digitale Welt hat uns keine neue Freiheit bescherrt. Sie hat unsere Freiheit eingeschränkt. Und das nicht nur wegen 24/7 erreichbarkeit für den Chef.
Nein die vermeintlichen Erleichterungen unseres Lebens entpuppen sich Stück für Stück als Ablenkungsmanöver/Nebelkerzen.
Ablenkung vom Leben.
Das ist jedenfalls mein Eindruck.
Die digitale Welt macht uns durchsichtig und dumm.Die gleichzeitig geforderte Flexibilität nimmt uns das Gefühl irgendwo zu Hause zu sein. Der übertriebene Internationalismus nimmt uns auch die möglichkeit Demokratie zu leben. Denn ein demokratisches Europa kann es nicht geben, der Raum ist schlicht zu gross für die Idee der Demokratie, jedenfalls für eine Demokratie in die die Basis eingebunden ist.
Nun ich will/kann die Zeit nicht zurückdrehen und weine auch nicht dem Alten hinterher .
Doch auch ich sehe die Welt nicht einer grösseren individuellen Freiheit entgegen gehen, das Gegenteil ist was ich sehe.
Eine Hygiene/Klima Dikdatur zieht nicht erst am Horizont herauf. Der Hygiene/Klima Faschismus hat sich in den Regierungen Europas und der Welt fest eingenistet.
Was nicht heisst das wir das nicht ändern könnten.
Junker hat mal ,als man ihn nach unpopolären Massnahmen /Gesetzten/Verordnungen fragte, gesagt
" Wir schmeissen Nebelkerzen in die Manege und solange die Menschen nur husten und sich nicht wehren schmeissen wir neue hinterher"(sinngemäss)
Wir müssen und wehren,uns nichtgegenseitig beschuldigen ,sondern Gemeinsamkeiten(Querfront) suchen und dafür kämpfen, auf die Strasse gehen, neue Menschen wählen. Kurz wir müssen unbequem werden sonst nebeln sie uns ein bis wir uns zu tode husten.
bonnie