pk schrieb am 26.06.2021 15:12:
Also wenn ich das mal von einem Ingenieursstandpunkt aus betrachte, macht es Sinn, bei relativ trägen Aktuatoren die Bewegung vorzubereiten, wenn nur eine gewisse Wahrscheinlichkeit, besteht, dass sie kurz darauf abgerufen wird. Das kann beispielsweise bei der Entscheidung, vor Ankunft des Löwen auf einen Baum zu klettern, wertvolle Sekundenbruchteile sparen, die einen gewissen Überlebensvorteil darstellen, und damit vermutlich einen Reproduktionsvorteil, der sich über diverse Generationen selbst verstärkt bis zu dem Punkt, wo die Nachteile des zusätzlichen Energieverbrauch daraus die Vorteile ausgleichen.
Man könnte sich ja auch in aller Freiheit entscheiden, nicht auf den Baum zu klettern. Das hätte vermutlich den Verlust des Lebens zur Folge, also (?) tut das nur einer unter Millionen. Es scheint mir, dass der fundamentale Überlebenswille des Sterblichen klar aufzeigt, wie unfrei der Mensch allein hierdurch bereits veranlagt ist. Wäre der Wille frei, gäbe es viel mehr Suizide, weil der Suizid ja kein subjektiv-organisches Problem an sich darstellt. M.A.S.H "Suicide is painless. And you can take or leave it, if you please."