kann über diese ganzen Hypothesen nur milde lächeln.
Es reicht schon ein wacher Moment bei einfachen Tätigkeiten (z-B. Aufräumen, Putzen) um zu erkennen, dass man penetrant von einem gedanklichen Schwätzer in einen inneren Dialog gezogen wird.
Wer da weiter geht, der erkennt sehr schnell, dass da ein in den Ursprüngen stumpfsinniger Automat agiert, dessen Aufgabe ursprünglich nur die Wiederholung von immer wiederkehrenden Gelernten ist, aber durch unsere Unaufmerksamkeit immer mehr des alltäglichen Terrain automatisch abarbeitet. Das geht durchaus so weit, dass die Interessenslagen des Unbewussten mit dem bewussten Anteil soweit divergieren, dass dies als eine Form von multiple Persönlichkeit betrachtet werden kann.
Technisch betrachtet handelt es sich um eine Art von unterstützender KI, welche durch die Ausprägung einer eigenen Persönlichkeit die Kontrolle übernimmt.
Tatsächlich erkennbar wird dieser Vorgang durch Beobachtung seiner Gedanken und Selbstreflexion. Damit entfernt man sich aus der vorgeblichen Deckungsgleichheit der Interessen und es entfaltet sich der eigentliche Interessenskonflikt welcher den "freien" Willen als Farce erscheinen lässt.
Libet hat erkannt und nachgewiesen, dass die schnelle unbewusste Struktur (Stammhirn) der bewussten langsamen Struktur (Großhirnrinde) zeitlich voraus und somit prinzipiell dominant ist, aber wir sind nicht daran gebunden. Wir können die Kontrolle zurück erhalten, ehe wir in die Situation kommen in der wir uns selber sagen hören:
Das habe ich nicht gewollt!