Udo Helms schrieb am 09.11.2016 21:46:
Wenn christliche Parteien keine christliche Politik, sozialdemokratische Parteien keine sozialdemokratische Politik und Grüne kein grüne Politik mehr machen, ist es für die "Neonazis" kein Problem, sich als die einzige, wirkliche Opposition zu generieren. Die Menschen sind es leid, sich diesen Einheitsbrei noch länger anzutun.
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Das ist hierzulande das Hauptproblem. Wenn die SPD H4, höheres Renteneintrittsalter+gewaltige Abschmelzung der gezahlten Rente, Steuersenkungen für Reiche und Privatvorsorge einführt, wen soll dann ein Arbeiter oder Dienstleistungsprekarier noch wählen? Wer vertritt deren Interessen?
Und wenn besagte Leute im Laufe der Jahre sehen, dass für Banken und Griechenland plötzlich viele hundert Milliarden locker gemacht werden können, dass auch Millionen Flüchtlinge alternativlos reingelassen werden, die ebenfalls Milliarden kosten, dann fragen die sich schon: Was ist eigentlich mit mir?
Diese Frage ist ja durchaus berechtigt. Offensichtlich ist das Geld ja doch da, um eben keine Renten zu kürzen, um kein H4 haben zu müssen. Vielleicht sogar, Bürgergeld zu zahlen. Man müßte nur wollen.
Die Frage ist halt, warum die AfD davon profitiert (mit ihrem total neoliberalen Programm), und nicht die Linke. Hat vielleicht damit zu tun, dass die Sozialisten mal 40 Jahre lang ihre Chance hatten, und es maßlos verkackt haben...
Am Ende bleibt nur Ratlosigkeit übrig. Wir haben Status-Quo-Parteien, wo der Status Quo nicht so bleiben kann. Und die einzige Partei, die dem entgegen tritt, ist die AfD. Die wollen die meisten aber auch nicht, aus guten Gründen. Wo bleiben die anderen Bewegungen? Es gibt keine. Weil wir alle zu unpolitisch und bequem geworden sind. Diese Bewegungen müssten von uns selbst kommen. Und so werden wir zusehen, wie die AfD weiter an Zustimmung gewinnen wird, vielleicht auch selber AfD wählen wider besseren Wissens (neoliberales Programm) wählen,weil das am bequemsten ist.