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Wenn Trump und Putin gemeinsam in Sibirien auf Bärenjagd gehen

Gesine Hammerling schrieb am 09.11.2016 20:22:

"Eine reaktionäre Gegenbewegung" könnte es allenfalls in der Innenpolitik sein.

Nein, keineswegs. Auch in der Handelspolitik ist eine reaktionäre Gegenbewegung zu den Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte denkbar. Und Trumps generelle Ablehnung gegenüber weiteren volkerrechtlichen Verträgen (die übrigens viele Bürger teilen, auch wenn ihnen das mitunter gar nicht bewusst ist) kann man ebenfalls als reaktionäre Gegenbewegung zu den Trends der vergangenen Jahrzehnte interpretieren.

Man wird sehen müssen, ob und wie Trump seinen Versprechungen des Schaffens von Arbeitsplätzen Taten folgen lassen kann. Schafft er es, wird deiner Logik nach aus dem Reaktionären plötzlich ein Kommunist.

Wieso das denn? Ich glaube Du verwechselst da was: Ich denke gar nicht in Kategorien von links und rechts. Ich schrieb "reaktionär", rekationär ist etwas anders als rechts. Reaktionär bedeutet rückwärtsgewandt, und genau darum geht es dieser Bewegung. Wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte aufhalten und (falls möglich) ein Stück zurückdrehen. Mit links oder rechts hat das nur insofern zu tun, dass sich ein Teil der "Linken" traditionell als progressiv begreift und daher generell nicht an reaktionären Bewegung teilnehmen würde. Das trifft aber längst nicht auf alle "Linken" zu.

Außenpolitisch geht es nicht rechter als unter Bush und Obama. Hier hat sich fast gar nichts geändert, und die Clinton stand für die Fortsetzung einer Ideologie, die in den atomaren Untergang führt.

Wenn Trump und Putin gemeinsam in Sibirien auf Bärenjagd gehen, sich dabei in Machopose ablichten lassen und die Fotos anschließend auf Facebook posten, wäre das duchaus eine außenpolitische Veränderung.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.11.2016 20:40).

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