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  • astrachanschaf

mehr als 1000 Beiträge seit 03.03.2005

Schwachsinnige Polemik

Eine vorneweg: was der Herr Professor da in seinem Text - toll,
übrigens, dass der wahnsinnig gewissenhafte TP-Autor es nicht für
nötig hält, darauf sonderlich einzugehen - verbrochen hat, ist,
besonders in Hinsicht auf den von ihm vertretenen Lösungsansatz,
hanebüchender Schwachsinn.

Doch nun zum TP-Text: Wie ich schon in einer anderen Antwort schrieb,
sind die konsequenten Versuche, den Prof. durch sprachliche Mittel in
die Nazi-Ecke zu schieben, ganz großer Schwachsinn.

1.) Schon im Titel steht was von unwertem Leben
Der Prof. hat geschrieben, dass die aktuelle deutsche Politik die
Vergrößerung einer Bevölkerungsschicht befördert, die keine
Möglichkeit hat, sich selbst zu versorgen, wodurch der Sozialstaat
früher oder später kollabieren wird. Aufgrund der hanebüchend
schwachsinnigen Analyse, dass die Begrenzung der Sozialhilfe in den
USA den Großteil dieser Menschen dort wieder in Arbeit gebracht hat,
fordert erein ähnliches Vorgehen hier.

Nirgendwo steht, dass die betroffenen Menschen "unwertes Leben" wären
und ausgemerzt werden müßten. So blödsinnig die Schlussfolgerungen
des Prof. sind - was der TP-Autor da reininterpretiert hat, ist noch
viel größerer Stuß. Vermutlich hat er erwartet, dass man bei TP in
gerechtem Zorn gar nicht auf die Idee kommt, den Originaltext zu
prüfen.

2.) Rassenhygiene
Der Prof. stellt nicht zur Diskussion, dass es überhaupt eine
Einwanderungspolitik gibt, sondern dass diese falsch ist. Er hat rein
gar nichts gegen ausländische Einwanderer, wenn diese eine
ordentliche Qualifikation mitbringen. Laut dem TP-Autoren hängt er
damit offenbar einer ähnlich bösartigen Rassenhygiene an wie so
Schurkenstaaten wie Australien oder gar Schweden.

3.) Klassenhygiene
So falsch, wie der Prof. geschlossen hat, dass eine Begrenzung der
Sozialhilfe die Menschen wieder in Arbeit bringt, so falsch hat der
TP-Autor geschlossen, dass damit gemeint ist, die Leute verhungern zu
lassen. Dass der Prof. Blödsinn labert, steht qußer Frage. Doch was
an dem grundsätzlichen Ziel falsch sein soll, eine Unterschicht zu
verkleinern, die nicht für sich selbst sorgen kann, indem man die
Menschen in Arbeit bringt, erschließt sich für mich nicht.

Sowohl die Rassen- als auch die Klassenhygiene zielen einzig darauf
ab, die Aussagen des Prof. in die Nazi-Ecke zu schieben. Dabei haben
diese Aussagen mit dem, was damals als Hygiene bezeichnet wurde und
die Mittel die dafür ersonnen wurden, rein gar nichts zu tun.
Die damalige Strategie zielte darauf ab, die rassisch ausgegrenzten
Menschen zu vernichten und mit dem dadurch erzielten finanziellen
Gewinn die eigene nationale Bevölkerung zu unterstützen. Kurz gesagt:
Juden, Zigeuner, Schwule, etc. wurden auch deswegen vernichtet und im
Osten wurde auch deswegen Krieg geführt, um die Bedürfnisse der
unteren Schichten des Deutschen Reiches zu befriedigen. Wie das mit
den Aussagen dieses Prof. in Einklang zu bringen sein soll, weiß nur
der Autor.

Dieser ganze Artikel hier ist eine furchtbar billige Polemik, die auf
die Tränendrüse drückt und das moralische Radar zum Leuchten bringen
soll, um die Arbeit einer echten Auseinandersetzung mit dem Text zu
vermeiden. Die Schnittmenge zwischen dem, was der Prof. geschrieben
hat und dem, was der TP-Autor behauptet, er hätte es geschrieben, ist
äußerst klein.

Um es zusammenzufassen: Sowohl Prof. als auch TP-Autor haben hier
neben einem kleinen Häuflein an Fakten einen riesengroßen Berg an
falschen Interpretationen produziert. Der Herr Autor ist gern
eingeladen, den Prof. wegen Volksverhetzung anzuzeigen. Leider steht
zu vermuten, dass er gar nicht zuhören würde, wenn man ihm erklärt,
dass er diesen ganzen Blödsinn nur erfunden hat.
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