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"Menschenrecht bricht Staatsrecht"

schtonie schrieb am 09.06.2022 12:29:

Der interessierte Leser wird sich erinnern. Auch Adolph Hitler war beispielsweise mal "Man of the Year" im Time Magazine im Jahre 1938 und wurde schon in den 20ger Jahren tatkräftig seitens London und USA unterstützt. Insbesondere Finanziell, erhoffte man sich von Hilter, dass er den Waffengang gegen die Sowjetunion gehen würde...

Diese US-Nazi-Kollaboration wurde für den Revanchekrieg gegen die Sowjetunion nach 1945 noch enger fortgesetzt.

"Adenauer und die Sache mit der Verhinderung der Entnazifizierung"
https://www.youtube.com/watch?v=UwawHTox1vM

"In München beginnt eine Debatte über die Ehrung eines ukrainischen Holocaust-Befürworters; in der Presse heißt es, es gehe dabei um die "Frage", ob "ein faschistischer Freiheitskämpfer" (!) öffentlich gewürdigt werden solle.
...
Stezko hat 1941 geäußert, "daß die Juden vernichtet werden müssen und daß es zweckmäßig ist, in der Ukraine die deutschen Methoden der Judenvernichtung einzuführen""
https://web.archive.org/web/20140517161403/http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58863
https://web.archive.org/web/20160414180120/http://german-foreign-policy.com/pics/stezko.jpg

"The BND, the West German intelligence service under former Wehrmacht
Gen. Reinhard Gehlen, formed a new relationship with Bandera. It was
a natural union. During the war, Gehlen’s senior officers argued that
the USSR could be broken up if only Germany wooed the various
nationalities properly. Bandera had continued lines into the Ukraine,
and in March 1956 he offered these in return for money and
weapons.71"
http://www.archives.gov/iwg/reports/hitlers-shadow.pdf

"Gehlen Organization
...
Under Operation Sunrise, some 5,000 anti-communist Eastern European
and Russian personnel were trained for operational missions at a camp
at Oberammergau in 1946, under the command of General Sikes and SS
General Burckhardt. This and related initiatives supported
insurgencies in areas such as Ukraine, which were not entirely
supressed by the Soviets until 1956."
http://web.archive.org/web/20000302172650/http://www.fas.org/irp/world/germany/intro/gehlen.htm

Werte, Rechtssaat oder Völkerrecht werden immer nur dann relevant, wenn es gegen den politischen Gegner zufällig halt grad passt. Diese Strategie ist nebenbei auch sehr alt.

Max von Baden nannte das 1918 "ethischen Imperialismus":
"Prinz Max von Baden, der spätere Reichskanzler, präsentierte im März 1918, kurz vor einer erneuten Offensive die „Denkschrift über den ethischen Imperialismus“. Er wolle „zum ersten Mal das ethische Fundament des deutschen Imperialismus“ festlegen:

Eine so ungeheure Kraft, wie wir sie in diesem Krieg entfaltet haben, muss sich vor der Welt ethisch begründen, will sie ertragen werden. Darum müssen wir allgemeine Menschheitsziele in unseren nationalen Willen aufnehmen ... Sie müssen so formuliert werden, dass der Vorwurf der Hinterhältigkeit und Unaufrichtigkeit nicht mehr erhoben werden kann ... Wir müssen es deutlich machen, dass wir ehrlich als Rechtsschützer an allen Randvölkern handeln wollen. Untrügliche Beweise sind hier notwendig, dass, wer uns vertraut, nicht missbraucht wird ... Andere Menschheitsziele, die unser Interesse und das Recht in gleicher Weise fordern, müssen formuliert werden: Kolonisieren heißt missionieren. ... Für Deutschland aber heißt es, heute im Lichte der schärfsten Weltkritik die Grundlagen seines Imperialismus erst zu legen ... Besonders in Europa schnürte uns der Panzer ein ... der Panzer ... ist gesprengt. Die Geschicke ganzer Völker sind erneut zur Entscheidung gebracht. Mächtige Länderstrecken an unserer Grenze sind frei geworden. Neu entstandene Staatengebilde bedürfen der Anlehnung und des Schutzes ... Wir sind ihre Nachbarn und ihre Befreier ... Überall regt sich die Lust, an der gemeinsamen Sache mitzuschaffen...“"
http://archive.is/ohGjV

"Vor bald 100 Jahren schrieb Max von Baden seine Denkschrift über den "ethischen Imperialismus" - Der Kurzzeitkanzler wäre begeistert vom heutigen Deutschland und seiner Rolle im aktuellen Konflikt in der Ukraine"
http://www.ag-friedensforschung.de/themen/1wk/baden.html

Schon Hitler schrieb in "Mein Kampf":
"Menschenrecht bricht Staatsrecht"
http://www.streifzuege.org/2000/menschenrecht-bricht-staatsrecht

"Das ist ein als »Geheime Reichssache« bezeichneter Aktenvermerk vom
16. Juli 1941 über eine Besprechung im Hauptquartier des Führers
betreffend den Krieg im Osten.
...
»Wesentlich sei es nun, daß wir unsere Zielsetzung nicht vor der
ganzen Welt bekanntgäben; dies sei auch nicht notwendig, sondern die
Hauptsache sei, daß wir selbst wüßten, was wir wollten. Keinesfalls
sollte durch überflüssige Erklärungen unser eigener Weg erschwert
werden. Derartige Erklärungen seien überflüssig, denn soweit unsere
Macht reiche, könnten wir alles tun, und was außerhalb unserer Macht
liege, könnten wir ohnehin nicht tun.

Die Motivierung unserer Schritte vor der Welt müsse sich also nach
taktischen Gesichtspunkten richten. Wir müßten hier genau so
vorgehen, wie in den Fällen Norwegen, Holland, Dänemark und Belgien.

Auch in diesen Fällen hätten wir nichts über unsere Absichten gesagt,
und wir würden dies auch weiterhin klugerweise nicht tun.

Wir werden also wieder betonen, daß wir gezwungen waren, ein Gebiet
zu besetzen, zu ordnen und zu sichern; im Interesse der
Landeseinwohner müßten wir für Ruhe, Ernährung, Verkehr usw. sorgen;

deshalb unsere Regelung. Es soll also nicht erkennbar sein, daß sich
damit eine endgültige Regelung anbahnt. Alle notwendigen Maßnahmen –
Erschießen, Aussiedeln etc. – tun wir trotzdem und können wir
trotzdem tun.

Wir wollen uns aber nicht irgendwelche Leute vorzeitig und unnötig zu
Feinden machen. Wir tun also lediglich so, als ob wir ein Mandat
ausüben wollten. Uns muß aber dabei klar sein, daß wir aus diesen
Gebieten nie wieder herauskommen.

Demgemäß handelt es sich darum:
1. Nichts für die endgültige Regelung zu verbauen, sondern diese
unter der Hand vorzubereiten;
2. Wir betonen, daß wir die Bringer der Freiheit wären.

Im einzelnen:

Die Krim muß von allen Fremden geräumt und deutsch besiedelt werden.

Ebenso wird das alt-österreichische Galizien Reichsgebiet. Jetzt ist unser Verhältnis zu Rumänien gut, aber man weiß nicht, wie künftig zu jeder Zeit unser Verhältnis sein wird. Darauf haben wir uns einzustellen und darnach haben wir unsere Grenzen einzurichten. Man soll sich nicht vom Wohlwollen Dritter abhängig machen; darnach müssen wir unser Verhältnis zu Rumänien einrichten.

Grundsätzlich kommt es also darauf an, den riesenhaften Kuchen handgerecht zu zerlegen, damit wir ihn

erstens beherrschen,

zweitens verwalten, und

drittens ausbeuten können.
...
Die Bildung einer militärischen Macht westlich des Ural darf nie wieder in Frage kommen und wenn wir hundert Jahre darüber Krieg führen müßten. Alle Nachfolger des Führers müssen wissen: die Sicherheit ist nur dann gegeben, wenn westlich des Ural kein fremdes Militär existiere; den Schutz dieses Raumes vor allen eventuellen Gefahren übernimmt Deutschland."
https://web.archive.org/web/20111106095803/http://docusec.de/text/0289.htm

Siehe auch die wiederholten Angriffskriege gegen Jugoslawien 1941 und 1999.

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