exkoelner schrieb am 09.06.2022 09:39:
Schon alles vergessen? Der Spaltpilz war das EU-Assoziierungsabkommen, das kaum war die Orangene Revolution erfolgt, fast sofort in Verhandlung ging und zum Ende der Amtszeit von Viktor Juschenko 2009 fertig ausverhandelt war - und eine Abspaltung der Ukraine aus der engen wirtschaftlichen Kooperation mit Russland vorsah - und nicht ausversehen.
Nun, hierfür gab es eben eine Mehrheit in der ukrainischen Bevölkerung und das auch über viele Jahre. Russland hat kein Veto-Recht für die Politik der Ukraine. Daneben können auch EU-Länder mit Russland handeln und tun dies auch, von den aktuellen Sanktionen einmal abgesehen.
Was nicht mehr geht, ist, dass ein einzelnes EU-Mitgliedsland einem Freihandelsabkommen mit einem anderen Land beitritt, aber auch hier, Russland hat darüber kein Veto-Recht.
Peter Nowak argumentiert hier ja ziemlich fies, indem er sagt, dass die Abwahl ukrainischer Präsidenten zwingend in ihrer Position zur EU begründet war. Das ist aber nicht so, hierfür gab es jeweils innenpolitische Gründen. Auch "pro-EU-Präsidenten" werden abgewählt, wenn der Rest ihrer Politik scheiße ist. Und auch Janukowitsch hat sich wählen lassen mit der Aussage im Wahlkampf, er werde das Land in die EU führen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.06.2022 10:40).