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  • wilma_gucken

428 Beiträge seit 09.11.2020

Robin Alexander & Co.

Wie in Deutschland die politische Analyse verwahrlost, demonstrierte dagegen vor allem der in Talk-Shows dauerpräsente und offenbar thematisch für alles zuständige Robin Alexander zu Gast bei Maischberger.

Robin Alexander ist vielleicht das prominenteste Beispiel dafür, wie sehr mittlerweile Journalisten, die nicht demokratisch legitimiert sind, in diesem Land Politik machen (dürfen).

In früheren Formaten (Günter Gaus, Ich stelle mich u.a.) grillten Journalisten Politiker. Das war klar aufgeteilt, das machte Sinn. Heute werden Journalisten eher als übergeordnete Bewertungsinstanz eingeladen, die der Politik, den Politikern Haltungsnoten geben, Vorwürfe machen, Unterstützung gewähren und / oder gewisse Aktivitäten einfordern. Robin Alexander ist da ganz vorne mit dabei.

Dabei sind Journalisten in Talkshows natürlich keineswesgs ausschließlich sachlich orientiert. Nein, es geht ihnen - ich mache ihnen das nicht einmal zum Vorwurf - auch immer darum, in der Aufmerksamkeitsökonomie ihr Auditorium zu finden, den eigenen Namen bekannt zu machen, das eigene Profil zu schärfen. Das geht am besten mit plakativen, knalligen Wortmeldungen, die gerne mal das Niveau von Parolen haben, aber sich kaum verbrämt als Analysen verkleiden. All das tut der Demokratie nicht gut.

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