und hatten mit den Neo-Liberalen wirklich gar nix gemeinsam. Wie
nämlich so üblich, haben Neo-WasAuchImmer die Vorgänger, auf die sie
sich berufen, überhaupt nicht verstanden und machen dann alles
kaputt, ewas die Vorgänger aufgebaut haben.
Es hat in Deutschland einmal eine funktionierende Wirtschaftspolitik
nach Keynes-Erhardt-Schiller-et.al. gegeben - bis ca. 1970, dann
brach sich unter dem heiligen Willy Brandt der ökonomische Wahnsinn
die Bahn. Es mußte alles "reformiert" werden, und um die Linke
zufriedenzustellen, genehmigte man sich in Zeiten der Hochkonjunktur
Haushaltszuwächse von bis zu 14%. Die Wurzeln des heutigen Zustandes
liegen genau dort, deshalb ist ja damals Schiller auch unter Protest
und im Zorn zurückgetreten. Ich werde nie vergessen, wie er vor dem
SPD-Parteitag stand und verzweifelt "Genossen, laßt doch die Tassen
im Schrank" ausrief. Etwas weiter zurückliegende Maßhalte-Apelle
Erhardts sind seitens der Gewerkschaften und Verbände auf ähnliche
Reaktionen gestoßen.
Nach Keynes soll der Staat in guten Zeiten Zurückhaltung üben und
damit dem Nachtwächterstaat ähneln, den die Liberalen mögen. In
schlechten Zeiten soll er aber Investitionen tätigen und damit die
Konjunktur wieder ankurbeln. Dieses Konzept ist im Prinzip richtig,
denn die Volks- oder Marktwirtschaft enthält viele positive
Rückopplungsmechanismen, die neben den unvermeidlichen häufig für
ungesunde Schwankungen der Konjunktur sorgen. Der einzige, der dem
entgegensteuern könnte, ist der Staat als Investor(!), nicht als
Konsument, denn letzteres ist reine Geldvernichtung und muß auf das
notwendige Minimum zum sozialen Ausgleich beschränkt werden.
In der Praxis ist es leider seit dem Rücktritt Schillers so gewesen,
daß der eine Teil von Keynes, nämlich die Zurückhaltung in guten
Zeiten, immer vergessen wurde. Das ist eines der schlimmsten Versagen
der Politikerkaste, das ich kenne. Dadurch ist dann in schlechten
Zeiten kein Geld mehr da und der Staat tut in der Krise das Gegenteil
dessen, was nötig wäre - er spart bei den Investitionen und verhält
sich damit prozyklisch.
Nach 30 Jahren Unfug stehen wir am Ende da, wo wir auf diese Weise
zwangsweise hinkommen mußten - überquellende Schulden, minimale
Investitionen und eine langanhaltende Depression auf dem Binnenmarkt.
Dazu kommen aktuell noch andere Probleme wie die Defizite der
Rentenversicherung durch Überalterung der Gesellschaft.
Man hätte vieles davon vermeiden könne, aber das hätte eine andere
Qualität der Politik und der Politiker sowie einen erheblich
kleineren Einfluß der Verbände erfordert. Die Statur eines Ludwig
Erhardt, Karl Schiller oder Helmut Schmidt wäre da schon nötig
gewesen, nicht das erbärmliche Mittelmaß, das spätestens seit Helmut
Kohl dominiert. Und ein besonderer Treppenwitz der Geschichte ist es,
daß ausgerechnet die Alt-68er den Trümmerhaufen ernten, dessen
Entstehung sie als Krawallbrüder maßgeblich mit vorbereitet haben.
nämlich so üblich, haben Neo-WasAuchImmer die Vorgänger, auf die sie
sich berufen, überhaupt nicht verstanden und machen dann alles
kaputt, ewas die Vorgänger aufgebaut haben.
Es hat in Deutschland einmal eine funktionierende Wirtschaftspolitik
nach Keynes-Erhardt-Schiller-et.al. gegeben - bis ca. 1970, dann
brach sich unter dem heiligen Willy Brandt der ökonomische Wahnsinn
die Bahn. Es mußte alles "reformiert" werden, und um die Linke
zufriedenzustellen, genehmigte man sich in Zeiten der Hochkonjunktur
Haushaltszuwächse von bis zu 14%. Die Wurzeln des heutigen Zustandes
liegen genau dort, deshalb ist ja damals Schiller auch unter Protest
und im Zorn zurückgetreten. Ich werde nie vergessen, wie er vor dem
SPD-Parteitag stand und verzweifelt "Genossen, laßt doch die Tassen
im Schrank" ausrief. Etwas weiter zurückliegende Maßhalte-Apelle
Erhardts sind seitens der Gewerkschaften und Verbände auf ähnliche
Reaktionen gestoßen.
Nach Keynes soll der Staat in guten Zeiten Zurückhaltung üben und
damit dem Nachtwächterstaat ähneln, den die Liberalen mögen. In
schlechten Zeiten soll er aber Investitionen tätigen und damit die
Konjunktur wieder ankurbeln. Dieses Konzept ist im Prinzip richtig,
denn die Volks- oder Marktwirtschaft enthält viele positive
Rückopplungsmechanismen, die neben den unvermeidlichen häufig für
ungesunde Schwankungen der Konjunktur sorgen. Der einzige, der dem
entgegensteuern könnte, ist der Staat als Investor(!), nicht als
Konsument, denn letzteres ist reine Geldvernichtung und muß auf das
notwendige Minimum zum sozialen Ausgleich beschränkt werden.
In der Praxis ist es leider seit dem Rücktritt Schillers so gewesen,
daß der eine Teil von Keynes, nämlich die Zurückhaltung in guten
Zeiten, immer vergessen wurde. Das ist eines der schlimmsten Versagen
der Politikerkaste, das ich kenne. Dadurch ist dann in schlechten
Zeiten kein Geld mehr da und der Staat tut in der Krise das Gegenteil
dessen, was nötig wäre - er spart bei den Investitionen und verhält
sich damit prozyklisch.
Nach 30 Jahren Unfug stehen wir am Ende da, wo wir auf diese Weise
zwangsweise hinkommen mußten - überquellende Schulden, minimale
Investitionen und eine langanhaltende Depression auf dem Binnenmarkt.
Dazu kommen aktuell noch andere Probleme wie die Defizite der
Rentenversicherung durch Überalterung der Gesellschaft.
Man hätte vieles davon vermeiden könne, aber das hätte eine andere
Qualität der Politik und der Politiker sowie einen erheblich
kleineren Einfluß der Verbände erfordert. Die Statur eines Ludwig
Erhardt, Karl Schiller oder Helmut Schmidt wäre da schon nötig
gewesen, nicht das erbärmliche Mittelmaß, das spätestens seit Helmut
Kohl dominiert. Und ein besonderer Treppenwitz der Geschichte ist es,
daß ausgerechnet die Alt-68er den Trümmerhaufen ernten, dessen
Entstehung sie als Krawallbrüder maßgeblich mit vorbereitet haben.