> Gefordert wäre einfacher Realpragmatismus mit folgender
> Grundstimmung: Wie können wir Menschen möglichst schnell und klar
> dafür sorgen, dass jeder auf diesem Planeten ein warmes, trockenes
> Plätzchen und genug zu Essen wie zu Trinken hat, ohne dabei Gefahr zu
> laufen, sich zu vergiften. Und wie können wir dafür sorgen dass sich
> ungebührlich daran zu bereichern geächtet wird.
Ich denke genau das sollte das Ziel jeder Politik sein. Es wäre
jedoch ein bisschen naiv anzunehmen, dass ließe sich durch
bundesdeutschen Einfluss erreichen. Zumindest kann es als Prämisse
jeglicher Gesetzgebung dienen. Womit wir bei Kant wären.
Allerdings haben wir hier in diesem Land diese unterste Stufe der
Bedürfnispyramide bereits verlassen. Bei Wahlen gewinnst du damit
keinen Blumentopf, die abstrakte Zielsetzung kannst du dem normalen
Wahlbürger nicht vermitteln. Dem geht es darum, ob er sich nächstes
Jahr einen 3er BMW leisten kann oder mit dem Bus fahren muss.
> Systeme allerdings werden von Menschen gemacht, mindestens soweit sie
> die Organisation von Gemeinschaftsformen betreffen, das gibt uns die
> Fähigkeit diese willentlich zu verlassen.
> Und es führt Religions- oder Ideologie- wie Glaubenskriege absolut ad
> absurdum.
Dummerweise ist der Mensch ein nicht (immer) rational denkendes
Wesen. Für das Individuum mag das noch im Kleinen gelten, die große
Masse ist aber getrieben in ihrer Lemminghorde. Diese zu verlassen
verlangt ein gewisses Maß an Mündigkeit, die aber gerade durch
ideologische und religiöse Verblendung verhindert wird. Das System
ist also selbst erhaltend.
> Bei so genannten Naturreligionen und "primitiven" Gesellschaftsformen
> ist das anders, die können sich Glauben nicht leisten. So hat der
> Mensch die Jahrhunderttausende seiner prekären Existenz bewältigt,
> ohne Ideologien.
> Und wenn sie die soziale Sicherheit und individuelle Zufriedenheit in
> Naturvölkern sehen, setzen sie diese spasseshalber in Kontext zu
> derselben heute!
Ich glaube, das siehst du ein wenig zu idealistisch. Diese Völker
sind stark kollektivistisch geprägt. Das "Allgemein" wird als das
direkte Lebensumfeld definiert, der Stamm oder die Sippe. Andere
Stämme oder Dörfer werden schon nicht mehr als ihresgleichen
angesehen. Mündigkeit sieht anders aus.
Das ist z.B. auch gut in der Bibel zu beobachten. Die dort
postulierten Gesetze haben keineswegs allgemein gültigen Charakter,
sondern sollten ursprünglich nur dem "ausgewählte" Volk dienen.
Da man das technologische und kulturelle Rad der Geschichte nicht
zurückdrehen kann, werden wir wohl auf eine moderne Gesellschaftsform
zurückgreifen müssen.
> Grundstimmung: Wie können wir Menschen möglichst schnell und klar
> dafür sorgen, dass jeder auf diesem Planeten ein warmes, trockenes
> Plätzchen und genug zu Essen wie zu Trinken hat, ohne dabei Gefahr zu
> laufen, sich zu vergiften. Und wie können wir dafür sorgen dass sich
> ungebührlich daran zu bereichern geächtet wird.
Ich denke genau das sollte das Ziel jeder Politik sein. Es wäre
jedoch ein bisschen naiv anzunehmen, dass ließe sich durch
bundesdeutschen Einfluss erreichen. Zumindest kann es als Prämisse
jeglicher Gesetzgebung dienen. Womit wir bei Kant wären.
Allerdings haben wir hier in diesem Land diese unterste Stufe der
Bedürfnispyramide bereits verlassen. Bei Wahlen gewinnst du damit
keinen Blumentopf, die abstrakte Zielsetzung kannst du dem normalen
Wahlbürger nicht vermitteln. Dem geht es darum, ob er sich nächstes
Jahr einen 3er BMW leisten kann oder mit dem Bus fahren muss.
> Systeme allerdings werden von Menschen gemacht, mindestens soweit sie
> die Organisation von Gemeinschaftsformen betreffen, das gibt uns die
> Fähigkeit diese willentlich zu verlassen.
> Und es führt Religions- oder Ideologie- wie Glaubenskriege absolut ad
> absurdum.
Dummerweise ist der Mensch ein nicht (immer) rational denkendes
Wesen. Für das Individuum mag das noch im Kleinen gelten, die große
Masse ist aber getrieben in ihrer Lemminghorde. Diese zu verlassen
verlangt ein gewisses Maß an Mündigkeit, die aber gerade durch
ideologische und religiöse Verblendung verhindert wird. Das System
ist also selbst erhaltend.
> Bei so genannten Naturreligionen und "primitiven" Gesellschaftsformen
> ist das anders, die können sich Glauben nicht leisten. So hat der
> Mensch die Jahrhunderttausende seiner prekären Existenz bewältigt,
> ohne Ideologien.
> Und wenn sie die soziale Sicherheit und individuelle Zufriedenheit in
> Naturvölkern sehen, setzen sie diese spasseshalber in Kontext zu
> derselben heute!
Ich glaube, das siehst du ein wenig zu idealistisch. Diese Völker
sind stark kollektivistisch geprägt. Das "Allgemein" wird als das
direkte Lebensumfeld definiert, der Stamm oder die Sippe. Andere
Stämme oder Dörfer werden schon nicht mehr als ihresgleichen
angesehen. Mündigkeit sieht anders aus.
Das ist z.B. auch gut in der Bibel zu beobachten. Die dort
postulierten Gesetze haben keineswegs allgemein gültigen Charakter,
sondern sollten ursprünglich nur dem "ausgewählte" Volk dienen.
Da man das technologische und kulturelle Rad der Geschichte nicht
zurückdrehen kann, werden wir wohl auf eine moderne Gesellschaftsform
zurückgreifen müssen.