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  • Systemverwalter

mehr als 1000 Beiträge seit 20.09.2006

Wer schützt vor Missbrauch durch Ex-Ärzte nach Konflikt?

Das ist ja alles im Normalfall gut und schön, aber das Verhältnis von Ärzten zu Patientin ist leider nicht immer ideal! Was dann, wenn ein Arzt gegen Patienten und Angehörige intrigiert?

Meine Eltern waren leider so naiv, sich vor 5 Jahren von einem Hausarzt und einem Bekannten zu einem Arztwechsel zu selbigem Hausarzt bequatschen zu lassen. Ich war nach Lektüre von 4 äusserst negativen Google-Bewertungen damals (da hatte er u.a. einen Schwerkranken als arbeitsscheuen Drückeberger beschimpft, der nur krank geschrieben werden wolle) strikt gegen diesen Wechsel. Zwecklos. Die Frau des Bekannten sei gelernte Krankenschwester und könne das besser als die 4 von 6 verärgerten Ex-Patienten bewerten...
Im Folgejahr wurde meine Mutter dann leider schwer krank. Nach tagelangem Erbrechen und einem Blutdruckabfall trat einige Zeit später starke Hyponatriämie auf, dann nach Kompensation der Elektrolytentgleisung dennoch neurologische Symptome wie verdrehte Augen und Verwirrung, nach Entlassung aus der Klinik (Diagnose: angebliche Polydipsie, obwohl sie nicht viel trank) verschlimmerte sich das. Der neue Hausarzt hielt eisern an dieser Diagnose trotz fehlender Urinwerte und meinem Hinweis auf Leitlinien und möglichem SIADH fest und lehnte eine Kontrolle der Urinwerte ab. Er brauche dafür Sammelurin behauptete er fälschlich und schüttete die Probe weg.
Nach weiteren 4 Wochen blockierte er die Verschreibung des recht harmlosen Anionenaustasschers Quantalan für einen kurzen Test auf Privatrezept zur Eingrenzung von gleichzeitigen ständigen Durchfallursachen, nachdem er sie hierfür grossartig für eine Blutprobe antreten liess.
Da hätte ich das am liebsten endgültig abgebrochen, dies war aber gegen den Widerstand der übrigen Familie nicht durchsetzbar.

Die neurolog. Symptome wollte er mit Neuroleptika behandeln, was nichts brachte. Überweisung Fehlanzeige. Als nach Monaten im Delirium die Verschreibung eines Sulfonamids (Kleinstpackung für 5 Tage) starke Besserung brachte, verweigerte er nach einem Rückfall 3 Monate Antibiotika. Stattdessen brüllte er sie 10 Minuten lang an und wies sie mit Diagnose Demenz in 30 mm Lettern ins Krankenhaus ein. Schaden durch diese Begründung konnte ich noch verhindern und eine Untersuchung in der Notaufnahme erwirken.
Im Krankenhaus erwies sich Cephtriaxon wie zuvor ein Cephalosporin der 2. Generation leider als unwirksam. Der damals neue Hausarzt versprach uns die Verschreibung von Cotrimoxazol, von dem ich mir eine Besserung erhoffte, um es nach der Entlassung (Begründung: das sei auf einmal zu nephrotoxisch, er brauche ein Antibiogramm usw.) verweigern zu wollen, als er mit einer angeblich austherapierten einfachen Harnwegsinfektion argumentierte, obwohl alles ausser einer Blutung oder Infektion im/am Gehirn inzwischen von der Klinik ausgeschlossen war. Da wollte er sie, fast im Koma liegend, ohne Abklärung zur Coronawelle mit Besuchsverbot in ein Altersheim stecken.
Erst mit obigem Sulfonamid gelang die Rettung. Der damalige neue Hausarzt hatte ihr Versterben vor dem Sommer 2020 vermutet. Natürlich musste Ihrognaden das nach der ersten Schachtel absetzen - Resultat: Rückfall fast bis zur Lähmung.
Da der nächste Rückfall beim nächsten Absetzen drohte, konsultierten wir privat einen Neuroinfektiologen und Facharzt für neurologische Notfälle. Der vermutete eine ältere Hirnblutung, die im MRT prompt zu sehen war und eine chronisch verlaufende Enzephalitis neben einer Reihe von differentialdiagnostisch zu erwägenden anderen möglichen Ursachen (wie diverse Autoimmun-Rezeptor-Enzephalitiden).
Der Hausarzt sollte daraufhin zu einer spezialisierten Klinik, ein normales Krankenhaus, überweisen.

Der machte nun folgendes: erst forderte er von uns Unterlagen zu einem Beinbruch von einer anderen Klinik an, wie sich später rausstellte wohl, um uns aus einer nicht-Operation am verheilten, dort behandelten Bruch, in lebensbedrohlichen Zustand einen Vorwurf zu konstruieren. Dann verweigerte er die Überweisung, warf uns raus und meldete uns zum Nachtreten noch dem sozialpsychiatrischen Dienst, zugleich Betreuungsstelle. Nach deren aufgeregten Meldungen zu urteilen hat er denen erfolgreich weisgemacht, meine Mutter sei seiner unfehlbaren Meinung nach dement und wir würden sie mit Antibiitika vergiften. Obwohl einer der grössten Experten im Land obige Diagnose gestellt hatte und die Kliniken Top-Experten als Chefärzte haben, die auf dem Gebiet forschen, die alternative zweite Klinik zur Behandlung wäre z.B. die Charite (Abt. Prof. Harms, der sonst Staatsgäste behandelt) gewesen, verfing diese Intrige zunächst.
Ergebnis: die Abklärung musste deshalb und wegen Corona lange verschoben werden. Noch mehr Schaden für uns - und der Urheber geschützt von obiger Behörde, die alles leugnete (auf Abkündigung einer DSGVO-Anfrage hin behauptete die, es sei nichts gespeichert; nur wieso telefonierte man dann so aufgeregt die Verwandschaft ab?) und in deren Akten man kaum Einsicht nehmen kann.

Was könnte so ein Intrigant erst anrichten, wenn er Zugang zu allen Gesundheitsdaten hätte?!
An so einen Missbrauch durch Ärzte sollte man daher auch denken!

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.03.2023 05:04).

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