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Avatar von Species 8472
  • Species 8472

mehr als 1000 Beiträge seit 11.10.2013

Manchmal hilft Erinnern...

Du hast ja noch nicht einmal den Unterschied zwischen der "Datenspende-App" und der "Corona-Warnapp" mitbekommen! Das sind zwei verschiedene Apps!

Das RKI sammelt die Daten, um eine "Heatmap" der (potenziellen) Infektionen erstellen zu können. Dazu werden deine Telefonnummer und deine Postleitzahl fest hinterlegt und pseudonymisiert. "Pseudonym" heißt, dass man JEDERZEIT Zugriff auf deine persönlichen Daten nehmen kann, sobald man es will. Und über diese Telefonnummer kann - muss nicht, aber kann - man dich jederzeit orten. Und du bekommst davon nichts - wirklich gar nichts - mit.

Diese Rechte kann ich solange geltend machen, wie die Daten meiner Person zugeordnet werden können.

-- Quelle: Datenschutzerklärung RKI "Datenspende-App"

Wozu wohl eine "Rechte-Erklärung", wenn "keinerlei Daten meiner Person zugeordnet werden können"? ;)

Zu allem Überfluss hängt da ein PRIVATWIRTSCHAFTLICHER Dritter namens Thryve mHealth Pioneers GmbH mit drin, der ums Verrecken nicht verraten will, wie genau er die Daten erhebt, speichert und verwaltet. ... wir erinnern uns noch vage ... da war doch vor gar nicht langer Zeit mal was mit Facebook und diesem "wirtschaftlichen Dritten" namens Cambridge Analytica, oder?! Das war auch alles "rein wissenschaftlich und stockehrlich und so", wurde stets beteuert.

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Zudem behaupten das RKI und das privatwirtschaftliche Unternehmen, der Bundesdatenschutz-Beauftragte sei in die Entwicklung einbezogen worden. Dieser bestreitet jedoch, jemals die finale Version der App vorgelegt bekommen zu haben.

Quelle: https://www.bfdi.bund.de/DE/Home/Kurzmeldungen/2020/09_Statement-Datenspende-App-RKI.html
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Mehr noch: Er warnt sogar ausdrücklich vor offenen Problemen - auch in diesem Kontext -, die es dringend zu klären gilt:

Außerdem verändert die ständige Erweiterung der Befugnisse der Sicherheitsbehörden unser Zusammenleben.

-- https://www.bfdi.bund.de/SiteGlobals/Modules/Buehne/DE/Startseite/Kurzmeldung_Link/HP_Text_Kurzmeldung.html

Ich will dem Unternehmen nichts unterstellen; die Absicht mag lauter sein. HEUTE. NOCH. VIELLEICHT. Man weiß es nicht. Da die Daten aber bis zu 10 Jahre gespeichert werden; man also bis zu 10 Jahre lang JEDERZEIT auf deine persönlichen Daten zugreifen kann, muss man schon viel Gottvertrauen mitbringen...

Wir erinnern uns da zögerlich an die "Rosa Listen". Die wurden seinerzeit "aus gesundheitlichen Gründen" und zum Zwecke der "präventiven Strafverfolgung" angelegt. (Rosa Liste = "Homosexuellen-Liste") ... Diese Listen fielen Jahre später den Nazis in die Hände. Der Rest ist Geschichte. Unvorstellbar? Schau nach Polen! Schau nach Ungarn! Es braucht nur ein winziges Stück mehr "Konservativismus".

Richtig ist allerdings: DERZEIT besteht erklärtermaßen keinerlei Absicht, Standort- oder Kontaktdaten zu erheben. Die Tür dazu wird mit der App aber aufgetreten.

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