Herr Lassett .....
> https://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/kommentar-zum-kohle-kompromiss-der-irrsinn-von-datteln-a-1304150.html
Er hilft auch keinen berechtigten wirtschaftlichen Interessen. Nahezu alle Beteiligten, außer den Kraftwerksbeschäftigten in Datteln und dem dortigen Stadthaushalt, stehen als Verlierer da. Datteln 4 ist ein Relikt, eine Zombie-Investition, die nach zwei gerichtlich verordneten Baustopps, groben Baumängeln und der Aussicht auf den Kohleausstieg längst hätte abgeschrieben werden müssen.
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Ein richtiges Debakel ist der Netzanschluss für die Deutsche Bahn. Von 1100 Megawatt Leistung aus Datteln sind 413 Megawatt als Bahnstrom vorgesehen. Die Bahn wünscht sich sehnlich, dass dieser Strom nie geliefert wird, denn mit einer langfristigen Bindung an Dattelner Kohlestrom kann sie ihre grünen Versprechen nicht erfüllen. Pikanterweise saß auch Bahn-Vorstand Ronald Pofalla in der Kohlekommission, die schon vor einem Jahr einen Kompromiss präsentierte, nach dem ein endgültiges Aus für Datteln durchaus vorgesehen war.
Ein weiteres Strompaket abzunehmen verpflichtet hat sich RWE - und ebenfalls verzweifelt versucht, aus dem überteuerten Vertrag herauszukommen. Der Kraftwerksbetreiber muss seinen eigenen Kohleausstieg bewältigen und will überhaupt nicht mehr selbst im Stromverkauf an Endkunden aktiv sein.