FIAE-Flix schrieb am 07.05.2023 10:06:
Man darf auf das Ergebnis gespannt sein. Ob man Schulden in ausländischer Währung Dollar, Rubel, Rupien oder was immer aufnimmt, ändert ja erstmal genau nichts am grundlegenden Problem, dass die eigene Währung gegenüber dieser Währung in den Keller gehen kann und die Schulden sich sozusagen vervielfachen.
Gleichzeitig darf man davon ausgehen, dass auch China, Indien, Brasilien etc. nichts zu verschenken haben und gutes Geld nicht in ein schwarzes Loch werfen - und selbstverständlich nicht einfach so abnicken werden, dass im Falle von Zahlungsschwierigkeiten einfach .... nichts passiert bzw. die Schuldner ihre Schulden einfach gestrichen bekommen.
Insofern ist meine Vermutung, dass sich auch im Falle einer Ablösung des Dollars (und der genannten Institutionen) für die meisten Länder das Abwerfen der Ketten als Illusion erweisen wird. Insbesondere wenn man bedenkt, dass wir bei Brics ausnahmslos über Staaten reden, wo ein grosser Teil der eigenen Bevölkerung immer noch in bitterer Armut lebt (nach unseren Verhältnissen).
Mal platt gefragt: Wo soll schließlich der Nutzen sein, wenn man etwa einem hochkorrupten Regime in Afrika Jets, Hubschrauber und Rolls Royce mit Krediten finanziert (ohne etwa Massnahmen gegen Korruption zu fordern), wenn nicht im politischen Einfluss dort? Alternativ tauscht man halt Kredite gegen Infrastruktur, Schürfrechte etc...
Staatsbanken und Staatsbetriebe = Planwirtschaft halt.
Alle Macht dem sozialistischen System, Jets und Palmen für alle geht halt nicht.
Da braucht man dann eher Waffen für alle, schließlich will das große China ja Geld ohne Gegenleistung in die Staaten pumpen.
So etwas machen doch nur die "Weltbanken", so eine Unverschämtheit die Investitionen für die andere in die Weltbank einzahlen, auch wieder zurück haben zu wollen ...
Man kann ja nicht alles haben wollen ...