ratwol22 schrieb am 06.05.2023 19:16:
Verkünder_der_Wahrheit schrieb am 06.05.2023 18:49:
Z.b einen Teil seines eigenen, hart verdienten Geldes in China anlegen. Da bietet sich z.b. ein ETF mit den 300 größten Unternehmen an. Der sollte dann so ungefähr die chinesische Wirtschaft abbilden und da die verlässlich mit > 5% wächst, sollte sich das auch ungefähr in der Performance des ETF wiederfinden. Tut es aber nicht. Der hat ungefähr den selben Stand wie vor 5 Jahren. Der chinesische Markt ist einfach intransparent, manipuliert und Unternehmer „verschwinden“ mal einfach oder der Staat mischt sich massiv ein. Vertrauen ist was anderes und Geld lebt von Vertrauen. Vielleicht verliert der Dollar etwas Dominanz, aber eine Ablösung ist da nicht in Sicht.
Hammerharter Beitrag: erst die Animation, dann die krachende Ohrfeige.
Diese Erkenntnis habe ich mir auch gerade erarbeitet: der Kurs der chin. schwangt nicht - er bleibt relativ stabil durch währungspolitische Maßnahmen der chin. Regierung. Kein Ökonom ist davon begeistert. Wie die chin. Regierung aus dieser währungs- und wirtschaftspolitischen Falle wieder heraus kommt, das bedarf wohl einem großen "Zauberkunststück": der Einführung der Wirtschaftsliberalität mindestens für den Finanzsektor.
Eine rethorische Frage will ich ins Forum stellen: der chin. Gesetzgeber hält sich für eine kommunistische Partei. Glaubt einer der Forenten, daß aus diesen Personenkreis brauchbare Volks- und Betriebswirtschaftler werden können?
Es gibt zum Einen in China Staatsbetriebe, die unter der Kontrolle der Partei stehen. Kann man sich ungefähr ähnlich kompetent und effizient vorstellen wie die Kombinate in der DDR. Die hatten zum Teil gute Manager und Ideen, aber auch die ganze SED an der Backe + 5 Jahresplan.
Dann gab es ab 1979 erst das wilde Wirtschaften in den Sonderwirtschaftszonen (u.a. mit viel Hilfe von Investitionen aus Taiwan), dass sich dann immer mehr im Land ausweitete. Hier hat sich die Partei größtenteils herausgehalten. Kann man sich vorstellen wie die USA auf Speed. Gab aber auch viel Korruption und Wirtschaftsbetrug. Seit der 150% Maoist Xi an der Macht ist hat sich das Spiel wieder geändert. Er versucht die Macht der Wirtschaft wieder einzufangen in dem das Mitspracherecht der Partei in den Betrieben erhöht wird.
Im Gegensatz zum Westen haben die Betriebe auch nicht die Möglichkeit sich dagegen zu wehren.
Also in Kurzfassung. Es gibt eine Menge Leute die das können, aber jetzt wieder wie vor 79 (aber noch nicht so schlimm) an die Kandare genommen werden. Ob das gut funktioniert werden wir sehen.
Nachtrag um 20:16 Uhr:
Aufgrund meiner ehrenamtlicher Tätigkeit in einer Menschenrechtsorganisation bin ich über einen Satz von Dir beeindruckt. Hier das Zitat eines Teilsatzes "... und Unternehmer „verschwinden“ mal einfach ..." Mein Kommentar und Appell: Menschenrechte werden Menschen erst dann vermissen, wenn sie diese verloren haben. Deshalb an Euch alle: Kämft für Eure Menschenrechte ... und auch für die der anderen Menschen, wenn diese Menschen nicht mehr für sich selber kämpfen können.MFG
Danke