Mal ehrlich, wer mich emotional beschimpft und sich dabei "Facebookkrieger123" nennt, das geht mir doch so am Arsch vorbei.
Wenn jemand es unter realem Namen tut und in irgendeiner Beziehung zu mir steht (und sei es nur der gleiche Stadtteil), überlege ich ob er da etwas sinnvolles meint und ich es ernst nehmen muss. Wer anonym und emotional schimpft, der lässt Dampf ab und ist mir egal.
Spannender wird es, bei sachlicher Kritik. Hier tut nämlich auch der anonyme Post weh, denn wer mir mit Fakten aufzeigen kann, dass ich mich wie ein Arschloch verhalten habe, der kann völlig ohne Stärkung durch einen Bezug zu mir und einer Identität die ihm Glaubwürdigkeit gibt mich nieder machen.
Aber er kann es zu Recht. Wer es schafft ohne eine Reputation (die auch ein Pseudonym haben kann, wenn man es lange genug gelesen hat) allein mit Inhalten jemanden nieder zu machen, der muss einen wunden Punkt gefunden haben.
Man kann jetzt noch diskutieren, dass man nicht immer gleich auf jedem Schwachpunkt rumhacken muss und manchen Menschen auch mal Fehler zubilligen sollte statt sie direkt als Arsch anzuprangern, aber das hat wieder mit Realname oder nicht wenig zu tun, sondern mit guter Diskussionkultur.