Pnyx (1) schrieb am 27.05.2021 18:48:
Da vergaloppiert sich Neuber gründlich. Selbstverständlich ist es die Politik, die Entscheidungen trifft. Die Wissenschaft steht beratend, manchmal auch kopfschüttelnd daneben. Will Neuber nun plötzlich eine Expertokratie? Wohl kaum.
Um eine Impfpflicht geht es, im Gegensatz zum Fall Masern, explizit nicht. Wo ist also das Problem?
Ausnahmsweise muss ich hier widersprechen. Der Punkt ist doch nicht der, dass die Politik nicht letztendlich entscheiden darf. Der Punkt ist doch, dass momentan ein massiver Angriff auf die StiKo gefahren wird, weil sich abzeichnet, dass das Ergebnis der Stiko hinsichtlich der Impfung von Kindern und Jugendlichen nicht wunschgemäß ausfällt.
Dieser Angriff auf die Stiko ist aus mehreren Gründen unverschämt und verheerend in seiner Wirkung.
Als Eltern zweier Kinder in genau dem Zeitrahmen sind die Empfehlungen der StiKo ein wesentlicher Bestandteil in der Entscheidungsfindung darüber, wogegen wir unsere Kinder impfen lassen. Und wir haben sie gegen alles impfen lassen, was empfohlen wird.
Wenn wir jetzt den Eindruck gewinnen, die Empfehlungen der StiKo sind nicht mehr das Resultat von Nutz-/Risikoabwägungen bezogen auf eine Gruppe, dann wird es schwierig - ganz abgesehen davon, dass dieses Vorgehen Wasser auf die Mühlen der Coronaleugner und Antiimpfidioten ist (nein, da verwende ich keine milderen Begriffe).
pictavium