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Avatar von P.Frei
  • P.Frei

mehr als 1000 Beiträge seit 24.01.2016

Gääähn...

... und auf die Seite drehen.

Interessant ist, welches Beispiel Klein-Kevin anführt: BMW - übersetzt Quandt und Klatten. Er hat nicht Volkswagen und auch nicht Bayer oder Siemens angeführt sondern BMW. Das war kein Zufall und auch kein Versehen.
Die Familien Quandt und Klatten sind beliebtes Sinnbild des leistungslosen Einkommensbezugs hierzulande. Macht sich gut. Komplizierter gestaltet sich das bei den Familien Porsche und Piech bei VW. Noch komplizierter wird es bei Mittelständlern, die problemlos auf 10-20 Mio Jahreseinkommen kommen können - davon ein erheblicher Anteiul leistungslos , also aus Kapitalanlagen. Wo fängt man mit Enteigung an und wo hört man auf? Klein-Kevin hat das mal wohlweislich ausgeklammert.

Durch eine Enteignung eines großen Konzerns (nach dem Grundgesetz nicht entschädigungslos möglich) und Überführung in eine Genossenschaft ändert sich genau gar nichts am Grundproblem: Verwertungszwang, Wachstumszwang, Primat des Geldes über Realwirtschaft und Mensch. Genossenschaftliche Kapitalisten bleiben Kapitalisten. Und dass es problemlos möglich ist auch Genossenschaften in die Hände weniger zu überführen, zeigt sich ausgiebig.

Kühnert hat eben kein Ende des Kapitalismus gefordert sondern eher so etwas wie einen "New Deal".
Die großen Themen der Zeit, die eben nicht der nicht vorhandene Wohnraummangel und auch nicht das - man verzeihe mir- achso darbende national-soziale Prekariat sind, kann Klein-Kevin mangels entsprechender intellektueller Fähigkeiten kaum erkennen und schon gar nicht analysieren.

Kapitalismuskritik ist seit 2008 en vogue und gehört bis hinein in die Milliardärsfamilien zum guten Ton. Aber mehr als Kritik mit Aufforderung zur sanften Nachjustierung (wasch uns aber mach uns nicht nass) wird nicht geäußert.

Ein sozialer Kapitalismus = Sozialismus ist keine Lösung der globalen Probleme. So lange die scheinlinke Opposition hierzulande davon ausgeht, der Kapitalismus sei im Grunde gut und reformierbar, was sie zweifelsohne tut, so lange kann man sich umdrehen und das Geblubber ignorieren.

Kühnert durfte dem Meinungsblatt Zeit ein Interview geben. Damit sind die Jusos vertreten durch Klein-Kevin in bildungsbürgerlichen Wohnstuben als ernstzunehmende Spätpubertierende durchaus satisfaktionsfähig. Das ist der Grund für den Hype und nicht der Inhalt der aus dem Munde von Klein-Kevin -oder welchen Körperöffnungen auch immer- strömte und strömt.

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