teutolith, Sie Stellen „konkrete Fragen“.
Das kann man machen. Aber warum erwarten Sie, dass, wer für Verhandlungen und eine Beendigung des Krieges eintritt, über astrologische Talente oder eine zuverlässige Glaskugel verfügen müsse?
Erlauben Sie ein paar „konkrete“ Gegenfragen?
Was geschieht konkret, wenn es auch mit Panzern und Kampffliegern nicht gelingt, den Aggressor zurück zu drängen? Wie lange soll das Blutvergießen dann weiter gehen?
Was geschieht konkret, wenn Russland als Antwort auf „unseren“ nächsten Eskalationsschritt seinerseits wiederum eskaliert?
Was geschieht konkret, wenn es zu einer Zerstörung von Atomkraftwerken in der Ukraine kommt?
Was geschieht konkret, wenn NATO-Staaten direkt in das Kriegsgeschehen einbezogen werden?
Was geschieht konkret, wenn Putin infolge der russischen Kriegsverluste durch noch skrupellosere Figuren ersetzt wird? Man hört von ihnen allenthalben!
Was geschieht konkret, wenn die hochgerüstete Atommacht Russland zerfällt und in Chaos versinkt?
Was geschieht konkret, wenn es zum Einsatz von Atomwaffen kommt (hiervor warnen höchst aktuell und dringlich renommierte Wissenschaftler, namhafte internationale Militärs und der UN-Generalsekretär)?
Was geschieht dann konkret, mit der Bevölkerung in der Ukraine und Europa (einschließlich Russland)?
Ihre „konkreten Fragen" enthalten indes auch verbrämte Behauptungen für den Fall, das sich die Forderungen des Manifestes nach Diplomatie und Verhandlungen durchsetzen sollten:
Die Russen werden im zweiten Anlauf Kiew nehmen und eine Marionettenregierung einsetzen.
Kapitulation der Ukraine, sie wird aufhören als Staat zu existieren.
Es kommt zum Völkermord.
Andererseits wird das Völker-ermordete 40-Millionen-Volk „umerzogen“ und „russifiziert“ - mithilfe von Mord und Folter.
Sorry, verfügen Sie(!) etwa über eine Glaskugel?
Die Unterzeichner des Aufrufs, Herr Varwick, ebenso auf ihre Weise der amerikanische Generaloberst Milley, Henry Kissinger u.a. wägen ab, welche Erfolgsaussichten und Risiken mögliche Antworten auf den russischen Aggressionskrieg haben dürften. Sie kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Gemeinsam ist ihnen der erweiterte Blick auf das Geschehen – statt das verengten „Leopardenblicks“.
Auch Kennedy und Chruschtschow hatten 1961 den erweiterten Blick – sonst würden wir uns um das Schicksal der Menschen in der Ukraine heute wohl keine Gedanken mehr machen!?
Ja, so etwas scheußliches, wie es die von Ihnen verlinkten Videos zeigen, gab es damals auch – wenn auch noch nicht auf youtube!
Und wenn man heute genauer hinschaut, stellt man fest, dass es selbst im „Reich des Bösen“ sehr wohl auch andere Stimmen und Wortmeldungen gab und gibt – sogar bei den „Schurken“!