"Es dürfe keinen Atomkrieg geben, sagte Scholz in dem am Freitag veröffentlichten Interview. Er tue alles, um eine Eskalation zu verhindern, die zu einem dritten Weltkrieg führe." Da er dafür von vielen Seiten angegriffen wird, darf man getrost davon ausgehen, dass die Kritiker entweder der Auffassung sind, dass der russische Oligarch seine Drohungen, mit Atomschlägen zu reagieren, nicht ernst meint, oder aber denken, ein Atomkrieg sei ein angemessener Preis für "unsere Freiheit", die in der Ukraine verteidigt werde. Beide Positionen sind von hanebücherner Schlichtheit, aber kreuzgefährlich. Was die Mehrzahl der Jornalisten der "staatstragenden Medien" antreibt, die Auffassung, man müsse Putin "besiegen", in die Welt zu posaunen, wirkt wie eine kollektive Amnesie, die nicht nachvollziehbar ist. Dass wir diesen gefährlichen Unfug im Fall der Ö/R mit Zwangsgebühren auch noch finanzieren müssen, ist ein Skandal. Die Grünen entwickeln sich in diesem Zusammenhang zu einer echten Gefahr nicht nur für unser Land, Ähnliches gilt für die Eskalationsstrategie der FDP und rechte Sozialdemokraten nutzen die "Gunst" der Stunde, ihre Schafspelze abzuwerfen. Der Kanzler, obwohl mächtig unter Druck gesetzt, wirkt im Gegensatz zu den Scharfmachern noch relativ besonnen, offenbar kann man von ihm noch rationale Entscheidungen erwarten.