Einige Erklärungen

- Die Grenze läge nicht bei 150k, sondern darüber, weil 150k das z.v.E ist. Realistisch sind 170k-200k.

- Es handelt sich, wie der Artikel richtig sagt, um die Frage der Differenz, also 21k haben oder nicht haben. NICHT um einen Ersatz des Einkommens, das gab es bisher auch nicht.

- Theoretisch ist die Lenkungswirkung schlecht: Es würden mehr Frauen als "Nichtganzsovielverdiener" in dieser Gruppe zuhause bleiben. Das tun sie aber - quer über alle Schichten - sowieso fünfmal häufiger als Männer. Und noch viel mehr, wenn man die Zahl der Monate vergleicht. Zum einen biologisch begründet, zum anderen wsl auch Wunsch, und eben, weil die Gehälter unterschiedlcih verteilt sind und tendenziell ohne oder mit Elterngeld von 1800 es weniger Verluste gibt, wenn die Person mit 120k, statt die mit 60k, weiter arbeitet.

- Das monatliche Nettoeinkommen vor der Elternzeit beträgt mindestens 9000 Euro. Das ist mehr, als 98% der Deutschen haben und ein Leben lang mit weniger auskommen müssen Mit diesem kann man sehr schnell 21k ansparen. Dass viele Gutverdienende höhere Ausgaben haben, ist klar. Es ist aber nicht die Aufgabe des Elterngelds, höhere Ausgaben höher zu unterstützen. Sprich: Jemanden mit 3000 Euro Miete in der Luxuswohnung mehr zukommen zu lassen als einem Paar, was auf der Hälfte der Fläche und einfacher wohnt mit 800€.

- In diesem Zusammenhang klagen Gutverdienende, dass bspw der Hauskauf sie so stark belastet, dass sie deshalb ohne das Elterngeld keine Kinder bekommen könnten
Das ist zu bezweifeln, da das Elterngeld 21k beträgt, eine Immobilie oft mehr als das Zwanzigfache dessen kostet, und anscheinend den Kinderwunsch nicht beeinflusst.

Fazit:
Theoretisch gesehen sind an der Gesetzesänderung die schnelle Einführung (siehe GEG), die harte schwarz-weiß-Grenze 150k z.v.E., und die Lenkungswirkung zuungunsten von Frauen zu kritisieren.

Praktisch gesehen wird sich dadurch weder am Kinderkriegen dieser top3% Klientel noch an der Verteilung der Elternzeit auf Mann oder Frau etwas ändern.

Viel Geschrei im hysterischen Deutschland um sehr, sehr wenig. Machen wir lieber ein Getränk auf - über deren Preise in der Gastro könnte man sich wirklich aufregen.