Hito Steyerl zum Beispiel:
Mir fällt in der Kunstwelt ein mehrfach verkürztes Verständnis von Geopolitik und Machtverhältnissen auf. Im Kunstbereich zirkulieren dazu sehr viele Plattitüden.
Soweit richtig.
Das gilt nicht nur für den Kunstbetrieb, sondern auch für die "Intellektuellen" und "Philosphen".
Auch das ist eine Folge davon, dass Menschen sich nur noch schnell den Meinungswellen in den sozialen Medien anschließen.
Und hier wird's schräg, denn das mit den Platitüden und dem verkürzten Verständnis bei Künstlern und "Intellektuellen" ist mindestens Jahrzehnte alt.
Ich hab schon so oft kopfschüttelnd Ergüsse irgendwelcher französischer "Intellektueller" gelesen. Oder mit gerunzelter Stirn die Besuche von "Philosophen" bei Ghaddafi zur Kenntnis genommen (und später zeigte sich, dass die sich auch willig zum Aushängeschild haben machen lassen und die Besuche offenbar genossen haben).
Zugleich wächst die Ausgrenzung auf allen Seiten.
Auch das scheint mir nicht vom Internet abzuhängen. In der Geschichte gab es immer einen Wechsel zwischen Phasen der Ausgrenzung und Phasen der Integration. Mir fallen da Beispiele bis zurück ins Mittelalter ein.