Populist schrieb am 22.03.2021 09:25:
Jahrelange Ausgangssperren und Kontaktverbote wegen einer Infektionskrankheit mit so geringer Sterblichkeit hat es nie zuvor gegeben. Andererseits gab es auch nie zuvor eine so lautstarke Sicherheits- und Gesundheits-Lobby, die ja inzwischen auch ein weltweites flächendeckendes Tempolimit von 30 km/h innerhalb geschlossener Ortschaften durchsetzen möchte.
Wir leben eben in einem Zeitalter von Sicherheits- und Gesundheitsfanatismus.
Ich würde sogar umgekehrt sagen, die Restriktionen im Straßenverkehr sind die Blaupause für alle modernistischen Überwachungs- und Verbotsverfahren, die das gesamte gesellschaftliche Leben in einen universalen Vorschriftenzirkus verunstalten sollen. Die dort erprobten Instrumente der Volksüberwachung im Ordnungswidrigkeitengesetz und ihre statistisch untermauerten Begründungen konnten im Ausnahmezustand der Seuchengefahr problemlos auf alle Bereiche des Lebens bis in die privaten Wohn- und Lebensverhältnisse hinein übertragen werden. Man musste nur die Begründung umetikettieren. Früher wars die Unvernunft die Kraftfahrzeugführung im Volk, die zum Unfall führt, jetzt ist die Verbreitung des Pestatems bei sozialen oder gar intimen Kontakten der Überwachungsgrund.
Das Leben ist halt tödlich, also muss erst die Erlaubnis von Staatswegen dafür eingeholt werden. Die völlige Suspendierung der Freiheitsidee als die eigentliche Unvernunft hinter allem ist das logische Ende dieser Denkhaltung, die es eigentlich nur aus dem einzigen Grunde gibt, nämlich weil der totale Überwachungsstaat heute technisch machbar ist.
Die Logik des Überwachungsstaats ist die Gleichsetzung der Freiheit mit Unvernunft.