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Re: "Masken nützen nicht!"

wrmulf schrieb am 23.03.2021 09:58:

Ich habe auch eine längere Antwort, da ich mir mindestens eine dieser Studien auch genauer angeschaut habe, nämlich die aus Cottbus. Mache dir bitte mal die Mühe und schaue dir im RKI-Dashboard die absoluten Zahlen des Stadtkreis Cottbus im März/April 2020 (zweiter Reiter: Fälle/Tag nach Meldedatum) an. Es gab damals in Cottbus fast gar keine Fälle und die Wahrscheinlichkeit, dass überhaupt ein Infizierter Bus gefahren ist, ist Nahe Null. Im April wurden nur an 4 Tagen Fälle registriert und dann erst wieder im Juli. Im gesamten Zeitraum bis Juli traten 38 Fälle auf. Aus diesem Datenmaterial wurde dann eine Wirksamkeit von Masken berechnet. Mit Verlaub: das ist lächerlich! Das Virus braucht Überträger, wenn es die nicht gibt, sind Masken wirksam.

Sämtliche Studien sind Studien aus der ersten Welle, die nachweislich überall ein Ende fand, auch ohne "mask mandate". Ich würde gerne mal ein Land sehen, das keine Maskenpflicht eingeführt hat und in der zweiten Welle "dahingerafft" wurde. Schweden ist es nicht, die haben zwei gleich große Wellen (Todeszahlen, nicht Fallzahlen). Alle anderen Länder "mit Maskenpflicht" hatten eine schlimmere zweite Welle. Ich schließe daraus nicht, dass die Maske schadet, aber einen Nutzen sehe ich nicht.

Wenn ich mir Gedanken über die Wirksamkeit von Masken mache, schaue ich nicht in Statistiken, sondern vor allem auf die Eigenschaften der Maske.
Kann die überhaupt leisten, was sie leisten soll? Dazu muss man sich die Eigenschaften der jeweiligen Maske ansehen. Medizinische Masken halten Tröpfchen zurück, aber keine Aerosole. FFP2 Masken können auch kleinere Partikel zurückhalten, aber nicht alle.

Das kann man in Relation zu der Virenlast setzen, die es braucht, damit sich Mensch infiziert. Leitet eine Maske z.B. den Luftstrom nach oben oder zur Seite ab, kommen zwar relativ viele Viren in die Umgebung, aber vielleicht(!) nicht mehr ins direkte Umfeld des Gesprächspartners. Zudem wird die Luft abgebremst, und die Ballistik der Tröpfchen verändert sich.
Ganz anders sieht die Sache aus, wenn die Leute neben einem stehen. Die sind dann evtl. stärker betroffen.
Nochmal wieder anders sieht es aus, wenn man sich lange Zeit in einem unbelüfteten Raum aufhält. Da nützen Abstand und medizinische Maske wenig, weil sich in der Raumluft die Viren anreichern. Usw.

Masken reduzieren den Ausstoß von Viren. Genauer gesagt, sie können den Ausstoß von Viren reduzieren, dafür müssen sie auch korrekt getragen werden.

Das mit Fallzahlen abzugleichen ist eine diffizile Angelegenheit mit vielen Unbekannten.

BTW: das es weniger Grippefälle gegeben hat, hat auch mit den Maßnahmen zu tun.

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